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YSA Publication Award 2014 an Elisa Einwallner und Alexander Jais

Publikation über Rolle des Enzyms HO-1 bei Folgeerkrankungen bei Übergewichtigen ausgezeichnet

(Wien, 16-07-2014) Die Young Scientific Association (YSA) der MedUni Wien verleiht den „YSA Publication Award 2014“ an Elisa Einwallner und Alexander Jais. Anlass ist die im Juli 2014 im Topjournal „CELL“ erschienene Publikation „Heme Oxygenase-1 Drives Metaflammation and Insulin Resistance in Mouse and Man". Diese Arbeit entstand im Rahmen des PhD-Studiums von Elisa Einwallner und Alexander Jais an der MedUni Wien in der Arbeitsgruppe von Harald Esterbauer am Klinischen Institut für Labormedizin, Klinische Abteilung für Medizinisch-chemische Labordiagnostik (Leitung: Oswald Wagner).

HO-1 macht Dicke krank
Mehr als zwei Milliarden weltweit sind stark übergewichtig. Drei von vier Betroffenen entwickeln Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Herzinfarkt und Krebs. Überraschenderweise bleibt der Stoffwechsel von einem Viertel aller stark Übergewichtigen langfristig gesund. Die Art der Folgeerkrankungen und deren Schwere scheint maßgeblich vom Enzym HO-1 abzuhängen.
Gewebeproben adipöser Menschen, die mit Forschern der Paracelsus Privatuniversität Salzburg untersucht wurden, zeigten: Personen mit niedrigen HO-1-Werten entwickeln sehr selten Folgeerkrankungen, während solche mit hohen Werten sehr oft davon betroffen sind. Der Zusammenhang zwischen HO-1-Werten und dem Gesundheitszustand der PatientInnen war überwältigend. Weder Gewicht, Fettanteil oder die Menge an ungesundem Bauchfett waren aussagekräftiger. Das deutet sehr stark darauf hin, dass HO-1 direkt in der Schnittstelle zwischen Übergewicht und Folgeerkrankungen wirkt.

Bei Mäusen schalteten die Forscher das Enzym gezielt und nur in einzelnen Zelltypen aus. Entfernten sie HO-1 aus den Fresszellen des Immunsystems, entwickelten die Tiere weder Diabetes noch Fettleber – trotz starkem Übergewicht. Sehr energiereich gefütterte Tiere ohne HO-1 in den Leberzellen sprachen besser auf Insulin an und entwickelten keine Leberschäden.  Zudem war die Stoffwechselaktivität der Mitochondrien in Zellen ohne HO-1 deutlich gesteigert. Diese Ergebnisse weisen HO-1 als völlig neues, höchst-interessantes Ziel für diagnostische und therapeutische Ansätze aus.


Zu den Personen

Die gebürtige Linzerin Elisa Einwallner studierte Humanmedizin an der MedUni Wien und ist seit 2009 PhD-Studentin unter Harald Esterbauer. Derzeit macht sie ihre Ausbildung zur Fachärztin für Medizinische und Chemische  Labordiagnostik an der Medizinischen Universität Wien. Im Jahr 2012 absolvierte sie einen wissenschaftlichen Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg.
Alexander Jais studierte Biomedizin und Biotechnologie an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien. Derzeit absolviert er sein PhD-Studium an der MedUni Wien im Programm Endokrinologie und Stoffwechsel. Er absolviert im Rahmen seines Studiums ebenfalls einen Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut in Freiburg, sowie einen Forschungsaufenthalt an der University of Michigan, Ann Arbor, USA.


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