Die Medizinische Universität Wien kooperiert auf den Gebieten der Forschung und Lehre mit anderen Universitäten und akademischen Einrichtungen. Im Folgenden sind einige ausgewählte Kooperationen abgebildet.
Nationale Kooperationen
Wissenstransferzentren und IPR- Verwertung
In diesem, als Konsortium von der MedUni Wien koordiniertem, virtuellen Zentrum, steht die Vernetzung zwischen den Technologietransferabteilungen der Wiener Universitäten mit den außeruniversitären Forschungsinstituten, als auch die verstärkte Vernetzung mit der Wirtschaft im Vordergrund.
Verstärkte Kooperation und Koordination sowie eine abgestimmte Profil- und Schwerpunktsetzung im WTZ Ost (Konsortialpartner sind: Medizinische Universität Wien, Technische Universität Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Veterinärmedizinische Universität Wien, Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien, Akademie der bildenden Künste Wien, Universität für angewandte Kunst Wien) sollen optimale Voraussetzungen für einen effizienten Transfer von Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft schaffen.
Neben dem „klassischen“ Transfer von Biotech- und Medtech-Technologien wird an der MedUni Wien auch besonderes Augenmerk auf die Möglichkeiten einer Einbindung von Know-how jener Universitäten gesetzt, die im Wissenstransfer der Geistes- Sozial- und Kulturwissenschaften, bereits Erfahrungen gesammelt haben.
Universität Wien
Universität Wien | Max Perutz Labs Vienna:
Die Max Perutz Labs Vienna sind ein gemeinsames Forschungs- und Ausbildungszentrum der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien am Campus Vienna Biocenter. An den Max Perutz Labs Vienna sind rund 500 WissenschafterInnen in über 60 Forschungsgruppen mit Grundlagenforschung im Bereich der Molekularen Biowissenschaften beschäftigt. An den Max Perutz Labs Vienna ist auch die gemeinsame Professur für Bioinformatik beheimatet. Beide Universitäten betreiben am Biozentrum Bohrgasse eine Campus Science Support Facility (CSF) GmbH “Vision 2020”.
Interuniversitäre Clusterprojekte:
Im Dezember 2020 wurden vier neue gemeinsame Clusterprojekte als Brückenschlag in der Forschung zwischen beiden Universitäten eingerichtet. Bearbeitet werden Themen von der Magersucht im Jugendalter bis hin zu den Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie.
Gemeinsame Universitätslehrgänge und Masterstudien:
Weitere Zusammenarbeit gibt es in Form der gemeinsamen Universitätslehrgänge “Health Care Management”, “Public Health” und “Patientensicherheit”. Eine weitere Kooperation gibt es im Rahmen des Masterstudiums Medizinische Informatik.
Ethik und Recht:
Am Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien ist die MedUni Wien in Form eines Kooperationsvertrags beteiligt.
Bildgebungsplattformen:
- Die MedUni Wien, die Universität Wien und die Veterinärmedizinische Universität etablieren zusammen einen interdisziplinären Translationalen Hirnforschungscluster (ITHC) mit Hochfeld MR (z.T. finanziert vom bmwfw).
- Die MedUni Wien und die Uni Wien streben eine Verstärkung der inter-universitären Zusammenarbeit in den Bereichen Imaging, Data Science und Kognitionswissenschaften an. Basierend auf einer Vielzahl erfolgreicher Projekte in diesen Forschungsfeldern ist in den letzten Jahren der Bedarf an Infrastrukturinvestitionen enorm angestiegen. Im Projekt „IT-Infrastruktur und Eye Tracker“ (z.T. finanziert vom bmwfw) soll IT-Infrastruktur zur adäquaten Verarbeitung und Sicherung der in diesen Bereichen anfallenden enormen Datenmengen angeschafft werden und für multimodale Projekte aufgebaut werden.
Gemeinsame Core Facilities:
- Joint Metabolome Center: Ziel des Centers ist es, eine Brücke zwischen der Analytischen Chemie der Universität Wien und der klinischen Forschung der Medizinischen Universität Wien zu bauen und neue Messverfahren im klinischen Kontext zu etablieren.
- Joint Microbiome Center: Um das Mikrobiom und seine Rolle für Mensch und Umwelt noch besser zu verstehen, die Mikrobiom-Forschung weiter auszubauen und national wie auch international in der Forschungslandschaft stärker zu verankern, bündeln die Universität Wien und die MedUni Wien Ressourcen.
Vetmeduni Vienna | Messerli Forschungsinstitut
Die Mitglieder des Instituts widmen sich der Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung und ihrer Grundlagen in den Bereichen Kognition und Verhalten von Tieren, Komparative Medizin und Ethik.
Vetmeduni Wien und LBG Biomodelle:
Für die MedUni Wien liegt ein Schwerpunkt auf Biomodellen für Krebserkrankungen. Dazu erfolgt eine gemeinsame Ausschreibung einer über die LBG gestifteten Professur.
Technische Universität Wien
Universität für Bodenkultur Wien
Medizinische Universität Innsbruck | Medizinische Universität Graz
Kinderforschungsnetzwerk der drei MedUnis:
Von der Pharmig und dem BMG wurde ein Netzwerk zur Durchführung von klinischen Studien an Kindern initiiert (Kinderforschungsnetzwerk, OKIDS). Die MedUni Wien wird im Rahmen des Koordinationszentrum für Klinische Studien ein pädiatrisches Modul einrichten. Hier wird eine vom Netzwerk finanzierte Study Nurse angestellt und den Kinderkliniken für Projekte zur Verfügung gestellt.
Biobank-Kooperation der österr. MedUnis mit der Koordinationsstelle für nationales Biobank-Netzwerk an der MedUni Graz:
Das österreichische Biobankennetzwerk innerhalb von BBMRI (BBMRI-AT) wird von allen drei Med Unis als zentrale nationale Großforschungsinfrastruktur wahrgenommen. Mit der synergistischen Vernetzung der vorhandenen und aufzubauenden Strukturen im Bereich Biobanking wird der österreichische Anteil dieses inzwischen auf über 14 Staaten angewachsenen Infrastrukturprojektes innerhalb der EU weithin sichtbar werden. Durch die nationale Vernetzung werden nicht nur Standardisierungen und Synergien vorangetrieben, sondern es wird auch die Österreich- bzw. Europa-weite Koordinierung der Probennutzung optimiert, sodass ein Mehrwert für die darauf aufbauende Forschung generiert wird.
Netzwerkprojekt Neurowissenschaften:
Die drei Medizinischen Universitäten bauen im Rahmen des Projektes “BIG-WIG MS” einen Österreich-weiten Forschungsverbund für Multiple Sklerose Forschung auf, der es ermöglicht in unmittelbarer Zukunft translationale klinische Forschung in Kooperation zwischen den beteiligten Universitäten zu betreiben und sich in große internationale Forschungsverbund-projekte einzubringen. Abgesehen von einer Stärkung der Forschungsleistungen im Bereich der klinischen Neurowissenschaften in Österreich wird die hier vorgesehene Verbesserung der Infrastruktur und der Vernetzung der Kliniken und Institute zu einer Verbesserung der klinischen Versorgung von Multiple Sklerose Patienten führen.
Lehre:
- Die Aufnahmeverfahren der drei staatlichen Medizinischen Universitäten sollen vereinheitlicht werden.
- Es wird eine gemeinsame Prüfungsfragen-Datenbank für unterschiedliche Prüfungsformate entwickelt.
- Projekt "gemeinsame Assessmentdatenbank"
- Mit der Medizinischen Universität Graz gibt es einen gemeinsamen Universitätslehrgang "Prothetik".
FH Campus Wien
Österreichische Akademie der Wissenschaften | CeMM
Lokalisiert mitten am Campus der Medizinischen Universität Wien, kann das CeMM seiner Mission “from the clinic to the clinic” bestens nachgehen. Die Forschungsbereiche fokussieren auf die Entwicklung von innovativen Diagnosemöglichkeiten und Therapien im Bereich der Krebserkrankungen, Immunerkrankungen und Infektionserkrankungen.
Im Bereich der myeloproliferativen Erkrankungen soll ein gemeinsamer Spezialforschungsbereich (SFB) gemeinsam mit dem CCC, dem CeMM und dem LBI-Onkologie etabliert werden.
Internationale Kooperationen
Die internationale Kooperationstätigkeit, der MedUni Wien zeigt eine kontinuierlich steigende Tendenz. Derzeit basieren fast 60% aller Publikationen auf internationalen Kooperationen.
Gemeinschaftspublikationen (2009-2014)
Die internationale Aktivität und Vernetzung der MedUni Wien lässt sich an der Zahl der Gemeinschaftspublikationen (2009 bis 2014) ablesen:
- Universität München, Deutschland (362)
- Harvard University, USA (354)
- Charité - Universitatsmedizin Berlin, Deutschland (332)
- Karolinska Institutet, Schweden (321)
- Universität Heidelberg, Deutschland (263)
- Universität Zürich, Schweiz (243)
- Universiteit van Amsterdam, Niederlande (232)
- Universität Erlangen-Nuremberg, Deutschland (229)
- Universität Bern, Schweiz (225)
- Hannover Medical School, Deutschland (213)