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Unraveling the Aestetic Mind in Anhedonia

Erkenntnisse aus der pharmakologischen Bildgebung des menschlichen Gehirns

In diesem Projekt werden zwei bislang strikt getrennte Forschungsbereiche mit dem Ziel zusammenführt, die neuronalen Grundlagen von Anhedonie und hedonischen Erfahrungen zu verstehen: Empirische Ästhetik und pharmakologische/klinische Bildgebung.

Mit der jüngsten Entdeckung der antidepressiven Wirkung von Ketamin zur Behandlung von Depressionen und dessen Effekte auf den hedonischen Ton, ergibt sich die einzigartige Möglichkeit, die hedonische Erfahrung und deren neuronale Signatur bei gesunden Probanden sowie Patienten mit Anhedonie zu erforschen. Damit ergründet dieses Projekt nicht nur die potenzielle Relevanz der hedonischen Erfahrung für die allgemeine Gesundheit, sondern durch das Verständnis der zugrundeliegenden neurobiologischen Korrelate auch die antidepressiven Wirkungsmechanismen von Ketamin. Dies öffnet zudem auch einen kausalen Ansatz in der empirischen Ästhetik, der eine systematische Manipulation der hedonischen Erfahrung ermöglicht.

Wir werden die hedonische Erfahrung in Reaktion auf visuelle Kunst und Musik untersuchen, die behavioralen Effekte während der Ketamin- und Plazebo-Verabreichung vergleichen, ihre neuronalen Signaturen identifizieren, und diese Ergebnisse auf Patienten mit Anhedonie übertragen. Teilnehmer werden zu 4 Messzeitpunkten untersucht, nämlich neben der Baseline an zwei interventionellen Messzeitpunkten (Ketamin/Plazebo) und einer Nachfolgeuntersuchung. Dabei werden experimentelle Aufgaben aus dem Bereich der empirischen Ästhetik verwendet und komplexe Netzwerkinteraktionen mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) gemessen, weiters behaviorale und physiologische Daten aufgenommen, sowie systematische Evaluationen durchgeführt werden.

Das Projekt verfolgt vier Ziele: (1) ein besseres Verständnis der hedonischen Erfahrung und ihrer verschiedenen Aspekte; (2) ein besseres Verständnis der komplexen Netzwerkinteraktion, die der hedonischen Erfahrung zugrunde liegt; (3) Ein besseres Verständnis der zeitlichen Dimensionen der Ketamin-induzierten hedonischen Erfahrung; (4) Übertragung dieser Ergebnisse auf Patienten mit Anhedonie. Das Hauptziel dieses Clusters ist es, eine Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen zwei Bereichen, der empirischen Ästhetik und der pharmakologischen/klinischen Bildgebung zu legen, um den Grundstock für neue Perspektiven in der Erforschung von Anhedonie und Neuroästhetik zu legen und bahnbrechende Methoden in beiden Bereichen zu etablieren.


Mag. Dr. Julia Sophia Crone

Universität Wien

Assoc.Prof.Priv.-Doz.Dr. Rupert Lanzenberger

Medizinische Universität Wien