(Wien, 06-10-2022) Judit Simon, Leiterin der Abteilung für Gesundheitsökonomie am Zentrum für Public Health der MedUni Wien, hat im neu publizierten Economist Intelligence Report on Depression in Europe ihre Expertise als Fachberaterin eingebracht. Der Bericht untersucht die Belastung durch Depressionen in ganz Europa und beschreibt, wie eine gute Versorgung in den nächsten Jahren aussehen könnte.
Judit Simon, Professorin für Gesundheitsökonomie an der MedUni Wien und Visiting Professor of Cognitive Health Economics an der Universität Oxford, ist eine von sechs Expert:innen, die mittels Tiefeninterviews und Expertise an dem Report mitwirkten.
Psychische Erkrankungen nehmen zu, speziell seit der COVID-19-Pandemie. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat sich die Prävalenz von Depressionen im Jahr 2020 in vielen europäischen Ländern im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Dies stellt eine große Herausforderung dar: Für viele Gesundheitssysteme sind die Budgets bereits überbeansprucht. Aber es ist entscheidend, dass sie über ausreichende Ressourcen verfügen, um sowohl physische als auch psychische Erkrankungen zu behandeln. In einem neu veröffentlichten Bericht untersucht Economist Impact (EI) die Belastung durch Depressionen in ganz Europa und beschreibt, wie eine gute Versorgung in den nächsten Jahren aussehen könnte. Der Report „Depression in Europe: Building Resilience through Raised Awareness, Improved Access, Integrated Care and Parity of Esteem“ brachte Erkenntnisse aus acht Ländern ein: Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich, Niederlande, Dänemark und Slowenien.
Zur Person
Judit Simon ist Leiterin der Abteilung für Gesundheitsökonomie und Stellvertretende Leiterin des Zentrums für Public Health der MedUni Wien. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Erforschung der Gesundheitsökonomie in Zusammenhang mit mentaler Gesundheit. Zu diesem Thema leitete sie viele nationale und internationale Projekte, darunter auch das EU H2020 Projekt PECUNIA. Weitere Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind angewandte gesundheitsökonomische Analysen, Versorgungsforschung und gesundheitsökonomische Aspekte personalisierter Medizin.