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Projekt ImmunoKomm vermittelt Jugendlichen Wissenschaftskommunikation

Workshops mit Medien-Expert:innen und Wissenschafter:innen starten im Jänner 2023
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© Vienna Open Lab

(Wien, 02-11-2022) Mit der Pandemie sind die Themen Virologie und Immunologie in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Der Informationsbedarf in der Bevölkerung über die Funktion des Immunsystems und die Wirkung von Schutzimpfungen ist aber nach wie vor hoch. Das neue Projekt ImmunoKomm von Nicole Boucheron vom Institut für Immunologie des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der MedUni Wien und dem Verein Open Science setzt hier schon bei Jugendlichen an: Es vermittelt nicht nur grundlegende Informationen zum Thema, sondern auch, wie Jugendliche selbst diese komplexen Sachverhalte kommunizieren können. Das Angebot richtet sich an Schüler:innen aus Wien und Umgebung zwischen 16 und 19 Jahren. Interessierte können sich noch bis 30. November bewerben.

Unser Immunsystem ist eines der komplexesten und am intensivsten erforschten Systeme des menschlichen Körpers. Die Kommunikation zu Grundlagen und Wirkungsweise des Immunsystems hat sich mit dem Auftreten des Coronavirus vervielfacht, ob durch Expert:innen direkt oder über die Medien und auf Social Media. Die Impf-Skepsis und die Verbreitung von Fake News zum Thema Coronavirus sind gerade bei der jüngeren Zielgruppe verbreitet, weshalb das Projekt ImmunoKomm genau hier ansetzt: Wissenschaftliche Information soll von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet und kommuniziert werden. In Workshops und interaktiven Sessions erhalten die Schüler:innen einen Einblick in journalistisches Arbeiten und professionelle Kommunikation aus unterschiedlichen Blickwinkeln von traditionellen Medien bis zu Social Media. Dabei werden die Merkmale zielgruppenorientierter Kommunikation gemeinsam mit Expert:innen aus der Medienbranche erarbeitet. Anschließend erstellen die Jugendlichen eigene Beiträge wie TikTok-Videos oder Blogeinträge zu immunologischen Fragestellungen und Inhalten für ihre Peergroup. Dafür arbeiten sie eng mit Wissenschafter:innen des Instituts für Immunologie der MedUni Wien zusammen. Im Vienna Open Lab können die Schüler:innen außerdem selbst experimentieren und immunologische Methoden ausprobieren.

Mit Immunologie die Begeisterung für Wissenschaft wecken
Ausgangspunkt für ImmunoKomm war eine Forschungsarbeit von Nicole Boucheron vom Institut für Immunologie der MedUni Wien zur Entstehung und Regulation von T-Helfer-Zellen, die entscheidend dafür sind, dass Antikörper entstehen können und ein immunologisches Gedächtnis aufgebaut wird. Dass die breite Bevölkerung über das Immunsystem und seine Funktion Bescheid weiß und die Informationen dazu aus vertrauenswürdigen Quellen bezieht, ist Boucheron ein großes Anliegen. „ImmunoKomm soll die Neugier und Begeisterung von Jugendlichen für Wissenschaft wecken sowie deren kritisches Hinterfragen von Kommunikation zu wissenschaftlichen Themen fördern. Woher kommen Informationen, und ist eine Quelle wirklich wissenschaftlich? Damit müssen wir uns alle vermehrt auseinandersetzen, aber gerade für Jugendliche, die vorwiegend auf Social Media unterwegs sind, ist diese Herangehensweise enorm wichtig“, so Projektleiterin Nicole Boucheron. Für das Kommunikationsprojekt hat sie sich deshalb namhafte Unterstützung geholt: Molekularbiologe und Science Buster Martin Moder und ORF-Wissenschaftsjournalist Lukas Wieselberg gestalten die Workshops zum Thema Wissenschaftskommunikation für die Jugendlichen. Ein weiterer Partner ist der Verein Open Science. Dieser unterstützt das Projekt mit seiner langjährigen Expertise in der Wissenschaftskommunikation und stellt das Vienna Open Lab für Experimente zum Thema Immunologie zur Verfügung.

Informationen und Anmeldung:
Das Projekt richtet sich an Oberstufenschüler:innen zwischen 16 und 19 Jahren aus Wien und Umgebung. Es stehen 20 Plätze zur Verfügung, die nach dem first-come-first-serve-Prinzip vergeben werden. Der Schultyp ist nicht ausschlaggebend für die Vergabe der Plätze. Die Workshops finden von Jänner bis April 2023 außerhalb des Unterrichts an Wochenenden statt und dauern vier bis sechs Stunden. Anmeldungen sind noch bis 30.11.2022 bei Alexandra Schebesta unter schebesta@openscience.or.at möglich.