
(Wien, 05-12-2023) Suchterkrankungen sind in Österreich nach wie vor klar männlich dominiert, doch Frauen holen etwa bei Alkohol- und Zigarettenabhängigkeit – vor allem in jungen Jahren – auf. Anlässlich des Tags der Geschlechterforschung am 5. Dezember stellt die MedUni Wien die aktuelle Forschungslage zu geschlechtsspezifischen Aspekten von Suchterkrankungen in einem Video vor.
Die steigende Zahl von Suchterkrankungen in Österreich wirft nicht nur gesundheitliche, sondern auch gendersensible Fragen auf. Geschlechtsspezifische Betrachtungen in der Forschung sind notwendig, um die verschiedenen Herausforderungen in der Suchtbehandlung besser zu verstehen. Gabriele Fischer von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien plädiert am Tag der Geschlechterforschung für eine zielorientierte Alkoholprävention in der reproduktiven Phase. „Es ist viel zu wenig bekannt, welche Auswirkungen Alkoholkonsum auf das fetale Wachstum und die frühkindliche Entwicklung – insbesondere in den ersten Wochen der Schwangerschaft hat, wenn diese oft noch gar nicht bekannt ist,“ betont die Suchtforscherin.
Im folgenden Video erläutert Gabriele Fischer weitere Erkenntnisse zum Thema „Sucht & Geschlecht“:
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Buchtipp: „Sucht. Neue Erkenntnisse und Behandlungswege.“ Gabriele Fischer & Arkadiusz Komorowski, Erscheinungstermin: 06.12.2023, MedUni Wien im MANZ Verlag,
ISBN 978-3-214-25406-3, 232 Seiten, 23,90 Euro,
Bestellungen unter: https://shop.manz.at/shop/products/9783214254063
Erfahren Sie am Tag der Geschlechterforschung außerdem mehr zur Gendermedizin in diesem Podcast aus dem Archiv:
Das Geschlecht muss mitgedacht werden - Springer-Podcast mit Alexandra Kautzky-Willer
Über den Tag der Geschlechterforschung
Der Tag der Geschlechterforschung wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ins Leben gerufen und fand im Jahr 2022 erstmals statt. Zahlreiche Institutionen in Österreich setzen gemeinsam ein Zeichen und beteiligen sich an der Initiative, um Leistungen auf dem Gebiet der Geschlechterforschung sichtbar zu machen und so die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz dieses Forschungszugangs in den Vordergrund rücken.