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MedUni Wien trauert um Barbara Ulm

Mitarbeiterin der Klinischen Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin verstorben
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a.o. Univ.Prof.in Dr.in Barbara Ulm, *1966 - †2023


In tiefer Trauer verabschieden wir unsere Kollegin und Freundin Univ.Prof.in Dr.in Barbara Ulm, welche am 23. November 2023 nach schwerer Erkrankung viel zu früh von uns gegangen ist.

Wir gedenken Barbara Ulms Wirken und Arbeiten an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin.

Geboren in Wien, hat sie nach Schule und Studium ihre berufliche Laufbahn an der II. Univ.-Frauenklinik in Wien begonnen. Im Rahmen der Umstrukturierung der Frauenkliniken war sie dann an der Abteilung Pränataldiagnostik und weiter an der Abteilung Geburtshilfe und feto-maternale Medizin, die Pränataldiagnostik und feto-maternale Medizin vereint hat, tätig. Sie hatte ihren klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkt im pränatalen fetalen Ultraschall und der Geburtshilfe.

Barbara Ulm habilitierte im Jahr 1999 zum Thema „Sonographische Hinweiszeichen auf fetale Chromosomenaberrationen“.

Neben ihrem Engagement für die klinische Arbeit, bei der sie sich stets mit Hingabe und großer Aufopferung ihrer Patientinnen annahm, war Barbara Ulm eine passionierte Wissenschaftlerin. Barbara Ulm war Pionierin in der fetalen Echokardiographie, hat eine der größten sonographischen Datenbanken kindlicher Herzfehler aufgebaut und war am Aufbau eines interdisziplinären Kinderherzzentrums beteiligt. Sie hat sich wissenschaftlich engagiert und auch für die bestmögliche Betreuung unserer Patientinnen und ihrer Kinder eingesetzt. Sie war maßgeblich an der Publikation von zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten in renommierten Journalen wie dem New England Journal of Medicine und anderen sonographisch-radiologischen und geburtshilflich-gynäkologischen Top-Journalen beteiligt.

Barbara Ulm konnte mit ihrem Enthusiasmus für die Wissenschaft viele junge Kolleginnen begeistern und war deren Mentorin und Wegbegleiterin zur Erlangung der Venia docendi.

Neben ihrer Arbeit war sie eine liebende Ehefrau und Mutter von drei Kindern.

Barbara Ulm war ein Vorbild. Einerseits konnte sie in einer männerdominierten Zeit Ansehen und Fähigkeiten erlangen und sich somit ihre Position sichern, andererseits war es ihr möglich, den Bogen zwischen Medizin, Wissenschaft, Lehre und Familie zu spannen und dabei immer motiviert zu bleiben.

Für ihre Menschlichkeit, Lebensfreude und ihren Humor gebühren ihr unser allergrößter Dank. Barbara wird sowohl als Mitarbeiterin der Klinik als auch persönlich schmerzlich vermisst werden.

Mit großem Mitgefühl für ihre Familie und in tiefer Trauer um unsere Kollegin und Freundin, welche wir nie vergessen werden, verbleiben wir,


Herbert Kiss und Stephanie Springer,
Klinische Abteilung für Geburtshilfe und feto-maternale Medizin, im Namen aller Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Frauenheilkunde.