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Orange the World 2023

MedUni Wien und AKH Wien setzen erneut ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen
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(Wien, 24-11-2023) Jedes Jahr finden im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ zwischen 25. November und 10. Dezember weltweit Aktionen gegen Gewalt an Frauen statt. Das AKH Wien und die MedUni Wien beteiligen sich 2023 erneut an der internationalen Kampagne. Auf den verschiedenen Kanälen der beiden Institutionen werden während der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Maßnahmen zum Gewalt- und Opferschutz thematisiert und in der interdisziplinären Ringvorlesung „Eine von fünf“ beleuchten Expert:innen unterschiedlichste Gewaltformen, die in erster Linie Frauen, aber auch Männer in Institutionen und in Beziehungen erfahren. Auch die Haupteingänge des Universitätsklinikums AKH Wien sowie des Rektoratsgebäudes werden in diesem Jahr erneut in der Kampagnen-Farbe Orange beleuchtet.

Kliniken sind häufig die erste Anlaufstelle für Frauen mit Gewalterfahrungen und nehmen eine zentrale Rolle im Opferschutz ein, wenn Verletzungen nicht nur behandelt, sondern auch angesprochen und dokumentiert werden. Am Universitätsklinikum AKH Wien wurde als eines der ersten Krankenhäuser in Österreich Ende 2010 eine eigene hausweite Opferschutzgruppe installiert, die sich aus Vertreter:innen verschiedener Berufsgruppen wie Pflege, Ärzt:innen, Therapeut:innen, Radiolog:innen und Hebammen zusammensetzt. Das Team sensibilisiert auf den Ambulanzen und Stationen für das Thema Gewalt und unterstützt, wenn bei Patient:innen Verletzungen aufgrund von Gewalt erkannt werden.

Bild: AKH Wien
Szene einer Beratungssituation der gemeinsamen Opferschutzgruppe von MedUni Wien und AKH Wien

Seit 2011 steht betroffenen Frauen an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde von AKH Wien und MedUni Wien eine Krisenambulanz mit Schwerpunkt Opfer- und Kinderschutz zur Verfügung. Nach telefonischer Vereinbarung werden Betroffene gynäkologisch versorgt, Spuren gesichert und über weiterführende Hilfsangebote informiert. Auch Betroffene von Female Genital Mutilation (FGM) werden an der Krisenambulanz behandelt. Als Bereich, in dem Betroffene ebenfalls besonders häufig behandelt werden, wurde im Oktober 2023 auch an der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eine Krisenambulanz eingerichtet. Betroffene von Gewalt werden in der Ambulanz weiterführend unfallchirurgisch versorgt und klinisch-psychologisch betreut.

Wie Gewalt erkannt, angesprochen und dokumentiert werden kann, wird Studierenden in der interdisziplinären Ringvorlesung „Eine von fünf“ nähergebracht. Die Initiative von Andrea Berzlanovich vom Zentrum für Gerichtsmedizin der MedUni Wien ist eine Kooperation mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) und der Volksanwaltschaft und hat 2023 institutionelle und häusliche Gewalt zum Schwerpunkt. Gesundheitsfachpersonal, die Volksanwaltschaft und Mitarbeiter:innen von Beratungsstellen gegen Gewalt stellen in der Ringvorlesung unterschiedliche Maßnahmen zur Prävention und Interventionen vor.

Mitarbeiter:innen und Studierende der MedUni Wien haben die Möglichkeit, am Online-Vortrag „Grauzonen gibt es nicht“ mit Sara Hassan teilzunehmen. Die Autorin hat ein Modell entwickelt, um die ersten Anzeichen von sexueller Belästigung zu identifizieren und thematisiert, welche gesellschaftlichen Dynamiken sexuelle Belästigung begünstigen und mit welchen Handlungsstrategien Betroffene unterstützt werden können. Der Vortrag wird über das universitätsübergreifende Netzwerk der Genderplattform ausgerichtet.

Auf den Social Media-Kanälen von AKH Wien und MedUni Wien stellen im Kampagnenzeitraum Expert:innen die Einrichtungen und Projekte näher vor.

 

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