(Wien, 12-09-2023) Weltweit führende medizinische Einrichtungen, darunter die MedUni Wien, unterzeichneten bei einem Gipfeltreffen in Kiew Kooperationsvereinbarungen mit ukrainischen medizinischen Einrichtungen. Die Medizinische Universität Wien wird zusätzlich zu den bestehenden Kooperationen mit den medizinischen Universitäten in Odessa und Ternopil mit der Danylo Halytsky Lviv National Medical University zusammenarbeiten.
Bei einem Gipfeltreffen von Gesundheitsminister:innen aus 14 verschiedenen Ländern im Rahmen des Third Summit of First Ladies and Gentlemen in Kijew, der sich der psychischen Gesundheit der Menschen in der Ukraine widmete, wurde das internationale medizinische Partnerschaftsprogramm ins Leben gerufen. An der Veranstaltung nahmen auch Leiter:innen führender ukrainischer und internationaler Gesundheitseinrichtungen teil, um bilaterale Kooperationen zu initiieren.
Das Ziel dieser Kooperationsinitiative besteht darin, bilaterale Beziehungen zwischen Gesundheitseinrichtungen der Länder zum Austausch von Erfahrungen und Managementpraktiken, zur Verbesserung der Qualität medizinischer Versorgung, für Ausbildung und Training und zur Stärkung der internationalen medizinischen Partnerschaft zu fördern.
Die beiden Universitäten streben gemeinsame Aktivitäten und Zusammenarbeit im Bereich Forschung, Ausbildung und Management an, um internationale Technologien, europäische Standards und Protokolle zu implementieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei in den Themen Rehabilitation und psychische Gesundheit, in welchem auch mit dem Superhumans Zentrum, einer geplanten state-of-the Art Rehabilitationszentrum in Lwiw, zusammengearbeitet wird. Expert:innen der Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie der MedUni Wien werden ukrainische Kolleg:innen beraten und ausbilden.
„Wir haben mit dem Team um Rektor Orest Chemerys Themen der Zusammenarbeit identifiziert und die MedUni Wien wird ihre Expertise nicht nur in klinischen Belangen, sondern auch im Bereich der Administration weitergeben“, erklärt Michaela Fritz, Vizerektorin der MedUni Wien, „dabei gibt es aber auch vieles, was wir von unseren ukrainischen Partnern lernen können, nicht zuletzt eine bewundernswerte Resilienz.“
„Der andauernde Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat dramatische Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung. Österreich hilft der Ukraine auf vielfache Weise. Die Menschen auch direkt vor Ort mit wirksamen Hilfsprojekten zu unterstützen, ist für mich ein Zeichen der Solidarität“, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. „Als Gesundheitsministerium unterstützen wir seit 2019 die Ausbildung von medizinischem Personal in den Bereichen Traumavorsorge, notfallmedizinischen Maßnahmen und psychologische Betreuung. Ich freue mich, dass mit der Kooperation zwischen der Medizinischen Universität Wien und der Danylo Halytsky Lviv National Medical University die Zusammenarbeit in diesen Bereichen weiter vertieft wird. Im Mai diesen Jahres konnte ich auch den Gründer des modernen „Superhumans“-Zentrums treffen, welches sich auf multidisziplinäre Rehabilitation von Kriegsopfern spezialisiert hat. Durch die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien können wir unsere Unterstützung für die Menschen in der Ukraine nochmals stärken.“
Über die Danylo Halytsky Lviv National Medical University
Die Danylo Halytsky Lviv National Medical University (LNMU) ist eine der ältesten und renommiertesten medizinischen Universitäten in der Ukraine, ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1784 zurück. Die LNMU bietet eine breite Palette von medizinischen Studiengängen an, darunter Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Krankenpflege und Pädiatrie, wobei einige Programme in englischer Sprache angeboten werden. Sie befindet sich in Lwiw (Lviv, früher Lemberg), einer Stadt in der Westukraine. Die Universität arbeitet mit dem Superhumans Zentrum, das auf Rehabilitation für Kriegsverletzte spezialisiert ist, zusammen.