(Wien, 09-01-2024) Die MedUni Wien ist Partner im neuen EU-Projekt INTERACT EUROPE 100, das zum Ziel hat, die interdisziplinäre Krebsbehandlung in 100 onkologischen Zentren zu verbessern. Dieses dreijährige Vorhaben mit einem Gesamtbudget von 8,7 Millionen Euro zielt darauf ab, bestehende Konzepte zu evaluieren, zu verbessern und auf ihre Wirksamkeit zu testen. Durch partizipative Ansätze werden Auszubildende, Ausbilder:innen sowie die Stimmen von Patient:innen aktiv in die Gestaltung einbezogen, um die Qualität der Versorgung wesentlich zu steigern. Die MedUni Wien erhält rund 520.000,00 Euro für ihr Arbeitspaket in diesem Projekt.
In der modernen Medizin ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit ein Eckpfeiler für exzellente Behandlungsergebnisse. Dies gilt insbesondere für die Onkologie, in der Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen sowie Gesundheitsfachkräfte Hand in Hand arbeiten, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Doch diese Zusammenarbeit gestaltet sich in der Praxis oft schwierig aufgrund hoher Spezialisierung, mangelndem Einblick in die Tätigkeitsbereiche und Kompetenzen anderer Berufsgruppen und eingeschränkter interner Kommunikation, was zu Nachteilen und Redundanzen in der Versorgung führen kann.
Das von der Europäischen Kommission mit einem Gesamtbudget von 8,7 Millionen Euro co-finanzierte Projekt INTERACT EUROPE 100 setzt hier an. Es baut auf den Erfolgen seines Vorgängerprojekts auf und zielt darauf ab, die interdisziplinäre Arbeit in der Krebsbehandlung zu fördern und einen patient:innenzentrierten Ansatz für eine hochwertige Behandlung in Europa zu unterstützen. Dabei sollen zuvor entwickelte Konzepte und Materialien in 100 onkologischen Zentren in Europa kritisch überprüft, verbessert und getestet werden.
Projekt umfasst 42 Partnerländer
Insgesamt 42 Partnerländer, darunter Österreich vertreten durch die Medizinische Universität Wien, sind an diesem Projekt beteiligt. Die MedUni Wien übernimmt die Leitung des Arbeitspakets 5, welches die Evaluation des gesamten Projekts und Ausbildungsprogramms fokussiert. Unter der Leitung von Igor Grabovac (Abteilung für Sozial- und Präventivmedizin, Zentrum für Public Health) und Kathrin Kirchheiner (Universitätsklinik für Radioonkologie) wird ein besonderer Fokus auf partizipative Design- und Evaluierungspraktiken mittels eines mixed-methods-Ansatzes gelegt.Ein wesentlicher Aspekt ist die aktive Einbeziehung von Auszubildenden, Ausbilder:innen sowie die Einbindung von Patient:innen und Patient:innenvertretungen. Die Stimmen dieser Gruppen fließen aktiv in die Gestaltung und Umsetzung des Projekts ein. Die MedUni Wien erhält hierfür rund 520.000,00 Euro aus dem Gesamtbudget.
Das Projekt begann im Dezember 2023 und erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Die MedUni Wien wird maßgeblich an diesem wegweisenden Vorhaben mitwirken und daran arbeiten, die Qualität der Krebsbehandlung in Europa entscheidend zu verbessern.