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Nicole Concin übernimmt Professur für Gynäkologie an der MedUni Wien

Neue Leiterin der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
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(Wien, 08-01-2024) Nicole Concin übernahm mit Anfang 2024 die Professur (§98) für Gynäkologie der MedUni Wien und die Leitung der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der MedUni Wien und des AKH Wien.

Der klinische und Forschungsschwerpunkt von Nicole Concin liegt auf der gynäkologischen Onkologie. In diesem Bereich war sie zuletzt an mehreren renommierten europäischen Institutionen, wie der Katholischen Universität Leuven, Belgien, und den Kliniken Essen Mitte, Deutschland, tätig, und hatte eine Professur für Experimentelle Gynäkologie an der Medizinischen Universität Innsbruck inne.

Nicole Concin ist Präsidentin der European Society of Gynecological Oncology (ESGO), Vorsitzende des Early Drug Development Network des European Network of Gynecological Oncological Trial Groups (ENGOT), Vorstandsmitglied der International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO) for women`s cancer und der österreichischen Arbeitsgemeinschaften für Gynäkologische Onkologie (AGO Austria) und im Fortbildungs-Gremium für Gynäkologische Malignome der European Society of Medical Oncology (ESMO). Sie hat weltweit zahlreiche translationale und klinische Forschungsprojekte geleitet und ihr Fachwissen in über 85 internationalen klinischen Studien in der gynäkologischen Onkologie eingebracht, mehrfach als Global Coordinating Investigator. In Anerkennung ihrer Leistungen erhielt sie zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Univ.-Prof. Prof. DDr. Karl-Fellinger-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Krebshilfe.

Patient:innen im Mittelpunkt: optimale Betreuung durch Forschung und interdisziplinäre Kooperation
„Eine Patientinnen-orientierte Medizin mit individualisierter, empathischer Betreuung am Puls der Zeit ist mir wichtig. Eine Grundvoraussetzung, um hochqualitative, evidenzbasierte Medizin anbieten zu können, ist eine aktive Forschungstätigkeit. Das zeichnet Universitätsmedizin aus.“ An der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie von MedUni Wien/AKH Wien will Concin Patient:innenversorgung, Forschung und Lehre hinsichtlich Qualität und Innovation auf höchstem internationalen Niveau anbieten und weiterentwickeln und internationale klinische und wissenschaftliche Kooperationen fördern.

Einen Schwerpunkt möchte Concin auf frühe klinische Studien und „precision medicine“ in der gynäkologischen Onkologie setzten. „Wir haben in den letzten Jahren sehr viel über den entscheidenden Einfluss der Tumorbiologie auf die Prognose von onkologischen Patient:innen gelernt. In der Behandlung von Patient:innen mit gynäkologischen Malignomen kommen zunehmend „molecularly-targeted agents“ zur Anwendung, die auf bestimmte molekulare Marker abzielen, die eine entscheidende Rolle auf Tumorwachstum und Tumorprogression haben, und damit eine individualisierte Behandlung ermöglichen. Eine ausgezeichnete interdisziplinäre Kooperation ist der Schlüssel, um unseren Patient:innen eine optimale Behandlung anbieten zu können.“

In der chirurgischen Behandlung von Patient:innen setzt Concin auf die richtige Indikationsstellung. Manche Erkrankungen verlangen nach ausgedehnten (radikalen) Operationen, wie zum Beispiel bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom. Für andere spezifischen Erkrankungen lernen wir aber, dass weniger mehr ist. Concin möchte vor allem die minimal invasive Methode mittels Roboter-Chirurgie für Patient:innen mit frühem Endometriumkarzinom, aber auch mit Endometriose und anderen gynäkologischen Erkrankungen weiter ausbauen.

Nachwuchsförderung
Concin möchte ein spezielles Augenmerk auf die Begeisterung und Ausbildung des gynäkologischen Nachwuchses legen. „Die Jugend ist unsere Zukunft“ betont Concin, „es ist unser Auftrag und eine Freude, junge motivierte Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sie zu fordern und zu fördern. Dabei ist mir die Chancengleichheit aller Geschlechter wichtig.“