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MedUni Wien koordiniert Projekt zur Widerstandsfähigkeit des sich entwickelnden Gehirns

„Emerging Fields“: FWF fördert hochinnovative kooperative Forschungsvorhaben
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Bild: FWF/Klaus Ranger
v.l.n.r.: Jürgen Knoblich, Gaia Novarino, Christoph Bock, Igor Adameyko, Roman Romanov und Daniela Pollak

(Wien, 12-03-2024) In der Exzellenzinitiative excellent=austria des Bundes zum Ausbau der Spitzenforschung an den Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten werden weitere Förderungen vergeben. Fünf „Emerging Fields“ werden über 14 Standorte hinweg kooperative Forschungsprojekte zu Themen mit höchstem Innovationspotenzial starten. Die ersten fünf Konsortien zwischen Wien und Innsbruck werden in den nächsten fünf Jahren durch den FWF mit insgesamt 31 Millionen Euro gefördert. Eines dieser Konsortien wird von der MedUni Wien koordiniert.

Das wissenschaftliche Kuratorium des FWF wählte nach einem mehrstufigen Entscheidungsverfahren inklusive Jury-Hearing fünf Emerging Fields aus. Maßgeblich für die Auswahl waren die Empfehlungen der internationalen Jury, die das Innovationspotenzial sowie die wissenschaftliche Exzellenz auf Basis weltweiter Peer-Reviews beurteilte. Österreichs neue Emerging Fields werden Grundlagenforschung zu Forschungsfragen mit besonderem Innovationspotenzial und Risikofreude vertiefen: globale Versorgungssicherheit, Tumortherapien, Evolutionsforschung, Hirnforschung und neue Zugänge an der Schnittstelle von Mathematik und Relativitätstheorie. Mit den Förderungen können an den beteiligten Institutionen attraktive Rahmenbedingungen für eine enge Zusammenarbeit geschaffen werden. Forschende erhalten den Freiraum, um vielversprechende Ansätze und risikoreichere Ideen zu verfolgen.

Emerging Field „Brain Resilience“
Die Widerstandsfähigkeit des Gehirns stärken – koordiniert von der MedUni Wien

Das Gehirn von Säugetieren wird durch hochkomplexe Entwicklungsprozesse gebildet, die von tausenden Genen und deren Interaktion mit der pränatalen Umgebung gesteuert werden. Mutationen in den zugrundeliegenden Genen können eine Prädisposition für verschiedene neurologische Entwicklungsstörungen darstellen. Viele Menschen mit genetischer Veranlagung für neurologische Entwicklungsstörungen leben allerdings ein gesundes Leben. Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die molekularen Prozesse zu entschlüsseln, durch die ein günstiges pränatales Umfeld durch Stärkung der Brain-Resilience eine genetische Veranlagung für neurologische Entwicklungsstörungen aufheben und die Entwicklung eines gesunden Gehirns ermöglichen kann.
„Der Zugang in diesem Projekt ist völlig neuartig, da wir die natürlichen Mechanismen der Widerstandsfähigkeit des Gehirns erforschen wollen, um die Ausprägung genetisch bedingter Veränderung der Funktion des Gehirns und des Verhaltens positiv zu beeinflussen“, so Igor Adameyko, Koordinator, über die Ziele des Emerging Field.

Konsortiumsmitglieder und Forschungsstätten:

  • Igor Igorevich Adameyko (Koordinator, Medizinische Universität Wien)
  • Christoph Bock (CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin, ÖAW, sowie MedUni Wien)
  • Jürgen A. Knoblich (IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie, ÖAW, sowie MedUni Wien)
  • Gaia Novarino (Institute of Science and Technology Austria (ISTA))
  • Daniela Pollak (Medizinische Universität Wien)
  • Roman A. Romanov (Medizinische Universität Wien)

FWF-Fördervolumen: 6,8 Millionen Euro

Weitere Emerging-Fields-Projekte, an denen Forscher:innen der MedUni Wien beteiligt sind:
Stefan Thurner (MedUni Wien, Complexity Science Hub) im Emerging Field „REMASS: Resilience and Malleability of Social Metabolism - “Globale Lieferketten krisensicher und nachhaltig gestalten“
Koordination Universität Wien
Johannes Huppa (MedUni Wien) im Emerging Field „Devising Advanced TCR-T cells to eradicate OsteoSarcoma“- Maßgeschneiderte Immunzellen zur Krebstherapie
Koordination IMP – Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie