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Weiterentwickelter COVID-Impfstoff der MedUni Wien zeigt vielversprechende Ergebnisse gegen Omikron

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(Wien, 11-03-2024) Forscher:innen am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der Medizinischen Universität Wien haben ihren Covid-19-Impfstoff weiterentwickelt, der sich nun als vielversprechend im Kampf gegen die Omikron-Variante des Virus erwiesen hat. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden kürzlich im Topjournal "Vaccines" veröffentlicht.

COVID-19, ausgelöst durch das SARS-CoV-2-Virus, hat sich nun weltweit eingenistet. Dabei dominieren seit November 2021 die Omikron-Variante und deren Unterformen. Um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern, sind Impfstoffe erforderlich, die Antikörper hervorrufen, die gegen Omikron wirksam sind.

Das Team der MedUni Wien rund um Rudolf Valenta und Pia Gattinger hat den an der MedUni Wien entwickelten Covid-19-Impfstoff, der aus dem PreS-Protein des Hepatitis-B-Virus (HBV) und zwei RBD-Proteinen von SARS-CoV-2 besteht, verbessert, sodass er für Omikron hochwirksam ist. Für die Studie wurden verschiedene Impfstoffvarianten entwickelt, hergestellt und verglichen.

Die Ergebnisse im Tiermodell zeigten, dass der chimäre PreS-RBD-Untereinheitsimpfstoff, W-PreS-O genannt, der aus Bestandteilen des ursprünglichen SARS-CoV-2 Virus und Omikron besteht, die höchsten neutralisierenden Antikörpertiter gegen Omikron induzierte. Interessanterweise waren die RBD-spezifischen Antikörper-Spiegel, die durch die verschiedenen Impfstoffe induziert wurden, vergleichbar, aber die durch W-PreS-O induzierten Virusneutralisations-Titer gegen Omikron waren bis zu siebenfach höher als die stammspezifischen und bivalenten Impfstoffe. Dies deutet darauf hin, dass W-PreS-O ein besonders vielversprechender Kandidat für weitere präklinische und klinische Studien ist.

„Ich denke, dass es eine sehr wichtige Arbeit ist, weil insbesondere für die vulnerablen Patientinnen und Patienten derzeit wenig bis gar keine Schutzmöglichkeiten für COVID-19, verursacht durch die derzeitigen Virusvarianten, vorhanden sind“, erklärt Studienleiter Rudolf Valenta, „bemerkenswert ist, dass der Kombinationsimpfstoff besser gegen Omikron wirkt als der "nur" für Omikron adaptierte Impfstoff. Besonders interessant ist es, dass nicht die Höhe der Antikörperspiegel bedeutend ist, sondern deren neutralisierende Wirkung beim Kombiimpfstoff besser ist.“

Die Forschungsergebnisse sind ein wichtiger Schritt im andauernden Kampf gegen COVID-19 und könnten dazu beitragen, noch besser auf die derzeit zirkulierenden Virusvarianten abgestimmte Impfungen zu entwickeln.

Publikation: Vaccines
Gattinger, P.; Kratzer, B.; Sehgal, A.N.A.; Ohradanova-Repic, A.; Gebetsberger, L.; Tajti, G.; Focke-Tejkl, M.; Schaar, M.; Fuhrmann, V.; Petrowitsch, L.; et al. Vaccine Based on Recombinant Fusion Protein Combining Hepatitis B Virus PreS with SARS-CoV-2 Wild-Type- and Omicron-Derived Receptor Binding Domain Strongly Induces Omicron-Neutralizing Antibodies in a Murine Model. Vaccines 2024, 12, 229. https://doi.org/10.3390/vaccines12030229