(Wien, 28-11-2024) Im Wiener Erzbischöflichen Palais wurden die Kardinal-Innitzer-Preise verliehen. Diese Auszeichnung, initiiert von der Erzdiözese Wien, ehrt jährlich herausragende Leistungen in Geistes- und Naturwissenschaften sowie im Bereich der Publizistik. Unter den Preisträger:innen waren auch mehrere Vertreter:innen der MedUni Wien. Kardinal Christoph Schönborn betonte im Rahmen der Veranstaltung die zentrale Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft und appellierte an die Politik, diese stärker zu fördern.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Verleihung stand Dietrich Kraft, der mit dem Hauptpreis für seine Forschung im Bereich Allergien ausgezeichnet wurde. Zu seinen bahnbrechenden Errungenschaften zählt unter anderem die Klonierung allergieauslösender Pollenproteine, die moderne Diagnostik und Therapien revolutionierte. Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nahm sein Sohn die Auszeichnung stellvertretend entgegen. Kraft, geboren 1937 in Innsbruck, ist eine herausragende Persönlichkeit in der internationalen Wissenschaftswelt. Mit über 400 wissenschaftlichen Publikationen und einer Vielzahl an Ehrungen, darunter seine Mitgliedschaft in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, prägte er die Forschung maßgeblich. Besonders hervorgehoben wurde seine Arbeit als Leiter der Abteilung Immunpathologie an der Medizinischen Universität Wien.
Würdigung weiterer Spitzenleistungen
Neben Dietrich Kraft wurden auch drei Würdigungspreise für besondere Beiträge in verschiedenen Disziplinen verliehen:
Walter Pohl (Historiker): Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Rechtswissenschaften.
Jürgen Knoblich (Molekularbiologe, IMBA sowie MedUni Wien): Naturwissenschaften und Medizin.
Alice Senarclens de Grancy (Journalistin): Fachbereich Publizistik, insbesondere für ihre Arbeit im Ressort „Wissen“ der Zeitung „Die Presse“.
Zusätzlich gingen acht Förderpreise an Nachwuchswissenschafter:innen:
Medizinische Universität Wien: Maximilian Marhold, Martin Schepelmann, Tobias Zrzavy.
Theologische Hochschule Benedikt XVI.: Johannes Paul Chavanne.
Universität Wien: Lisa Isola.
Universität Graz: Jana Lasser.
TU Wien: Julian Léonard.
Universität Salzburg: Natascha Brandstätter
Zum Kardinal-Innitzer-Preis
Der Kardinal-Innitzer-Preis, benannt nach Kardinal Theodor Innitzer (1875–1955), gehört seit seiner Einführung 1962 zu den angesehenen wissenschaftlichen Auszeichnungen in Österreich. Gefördert durch die Erzdiözese Wien, das Wissenschaftsministerium, die Bundesländer und private Unterstützer, ist er ein Symbol für die Anerkennung und Förderung wissenschaftlicher Exzellenz.