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Orange the World 2024

MedUni Wien und AKH Wien setzen erneut ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen
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MedUni Wien/Houdek

(Wien, 25-11-2024) Jedes Jahr finden im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ zwischen 25. November und 10. Dezember weltweit Aktionen gegen Gewalt an Frauen statt. Das AKH Wien und die MedUni Wien beteiligen sich 2024 erneut an der internationalen Kampagne. Auf den verschiedenen Kanälen der beiden Institutionen werden während der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Maßnahmen für ein diskriminierungsfreies und wertschätzendes Umfeld thematisiert. In der interdisziplinären Ringvorlesung „Eine von fünf“ beleuchten Expert:innen unterschiedlichste Gewaltformen, die Frauen in Institutionen und in Beziehungen erfahren. Auch die Haupteingänge des Rektoratsgebäudes der MedUni Wien und des Universitätsklinikums AKH Wien werden in diesem Jahr erneut in der Kampagnen-Farbe Orange beleuchtet.

„Laut Dunkelfeldschätzungen sind in Österreich rund 300.000 Frauen von Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner betroffen“, sagt Andrea Berzlanovich vom Zentrum für Gerichtsmedizin der MedUni Wien. Auf ihre Initiative hin findet jährlich die interdisziplinäre Ringvorlesung „Eine von fünf“ statt, in der vermittelt wird, wie Gewalt erkannt, angesprochen und dokumentiert werden kann. Die Kooperation mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) und der Volksanwaltschaft steht heuer unter dem Schwerpunkt „Schritt für Schritt aus der Gewalt“. Gesundheitsfachpersonal, die Volksanwaltschaft und Mitarbeiter:innen von Beratungsstellen gegen Gewalt stellen unterschiedliche Maßnahmen zur Prävention und Intervention vor.

Sexuelle Belästigung kann nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch am Arbeitsplatz und im Studium stattfinden. Um ein sicheres und wertschätzendes Umfeld zu fördern, wurde dieses Jahr an der MedUni Wien die Meldestelle Diskriminierung eingerichtet. Diese bietet Mitarbeiter:innen und Studierenden eine zentrale Anlaufstelle, um Fälle von Diskriminierung, sexueller Belästigung, sexualisierter Gewalt oder Mobbing zu melden und Unterstützung zu erhalten. Das Angebot ist kostenfrei, anonym und vertraulich. Jede Meldung wird individuell geprüft. Mögliche Maßnahmen werden immer mit der betroffenen Person abgestimmt.

Mitarbeiter:innen und Studierende der MedUni Wien haben zudem die Möglichkeit, im Rahmen der Kampagne am Online-Vortrag "Warum hast du nicht Nein gesagt?" am 26. November teilzunehmen. In diesem Mix aus Vortrag und Workshop stellt die Sozialpsychologin Franziska Saxler unter anderem ihr Netzwerk #metooscience vor. Dabei gewährt sie Einblicke in Forschungsergebnisse zu Prävalenzen, psychologischen Wirkmechanismen und aufrechterhaltenden Faktoren von Belästigung im akademischen System. Die Teilnehmenden trainieren, Belästigung schneller zu erkennen, um sich selbst besser zu schützen und an den richtigen Stellen auch als Verbündete eingreifen zu können.

Kliniken sind häufig die erste Anlaufstelle für Frauen mit Gewalterfahrungen und nehmen eine zentrale Rolle im Opferschutz ein, wenn Verletzungen nicht nur behandelt, sondern auch angesprochen und dokumentiert werden. Als eines der ersten Krankenhäuser in Österreich hat das Universitätsklinikum AKH Wien Ende 2010 eine eigene Opferschutzgruppe eingerichtet. Das Team sensibilisiert auf den Ambulanzen und Stationen für das Thema Gewalt und unterstützt, wenn bei Patient:innen Verletzungen aufgrund von Gewalt erkannt werden. Auch für die kleinen Patient:innen gibt es eine Anlaufstelle: Die Kinderschutzgruppe am Universitätsklinikum AKH Wien hat die Aufgabe, bei Verdacht auf Misshandlung, Vernachlässigung oder sexuelle Gewalt an Kindern Beratung und Dokumentation zu leisten und die Mitarbeiter:innen für das Thema zu sensibilisieren.

Auf den Social Media-Kanälen von MedUni Wien und AKH Wien stellen im Kampagnenzeitraum Expert:innen einige der Projekte näher vor.

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