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Team der MedUni Wien holt Platz zwei beim Jacob-Henle-Contest

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(c) privat
v.l.n.r.: Christoph Reisenbichler, Alexander Gerhartl, Shehroz Masood und Alexander Hamedinger

(Wien, Göttingen, 22-11-2024) Ein Team der MedUni Wien hat erfolgreich beim 3. Jacob-Henle-Contest in Göttingen abgeschnitten. Die Medizinstudenten Alexander Gerhartl, Alexander Hamedinger, Shehroz Masood und Christoph Reisenbichler konnten beim internationalen Bewerb rund um medizinische Fertigkeiten den zweiten Platz belegen.

Der Jakob-Henle-Contest ist ein von der Universitätsmedizin Göttingen veranstalteter Wettbewerb für Medizinstudierende. Er basiert auf dem Paul-Ehrlich-Contest, der seit 1998 – ursprünglich unter dem Namen Benjamin Franklin Contest - stattfindet. Die Teilnehmer:innen stellen ihr Können in den Bereichen Blickdiagnose, klinische Fallbearbeitung, praktische Aufgaben und einem komplexen Abschlussfall unter Beweis. Ziel ist es, medizinisches Wissen, Teamarbeit und praktische Fähigkeiten in einem kompetitiven, aber kollegialen Umfeld zu fördern. Die Veranstaltung wird von der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie der Universitätsmedizin Göttingen organisiert und von Institutionen wie dem Marburger Bund unterstützt.Das Team der MedUni Wien bestand aus vier Studierenden, teils Tutoren des Wahlfaches "Symptome und Differentialdiagnosen – Vorbereitung auf den Paul-Ehrlich Contest" (Leitung Dörte Symmank und Jurij Maurer).

Zunächst mussten in vier Runden je 12 Blickdiagnosen gelöst werden, bei denen seltene oder typische Krankheitsbilder anhand von Bildern blitzschnell erkannt werden mussten. Hier gilt – wer am schnellsten den Buzzer drückt und die richtige Antwort sagt gewinnt Punkte. Ohne Pause ging es weiter. Drei klinische Fälle mussten richtig diagnostiziert werden. Hier gab es zum Beispiel Patient:innen mit Phäochromozytom, einer thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) oder einem Morbus Basedow. Zusätzlich mussten zwei schriftliche Fälle gelöst werden, bei denen die Teams aus vorgegebenen Befunden eine Verdachtsdiagnose, Differentialdiagnosen, weiterführende Diagnostik und einen Therapieplan erstellen mussten. Hier wurde das Wissen rund um die Aortenstenose und den Morbus Fabry abverlangt. Im praktischen Teil des Wettbewerbs bewältigten die Studierenden ein anspruchsvolles Atemwegsmanagement mit der Intubation unter schwierigen Bedingungen sowie die qualitativ hochwertige Durchführung einer Herzdruckmassage.

Im letzten Teil des Wettbewerbs waren noch viele Teams gleich auf. Es galt einen letzten, meist sehr komplexen Abschlussfall korrekt zu lösen. Dabei konnten Punkte für verschiedene Diagnostiken eingesetzt werden. Das Team Wien war als erstes Team an der Reihe. Die Falldarstellung beschrieb einen Patienten aus Indien, der sich mit wiederholten epileptischen Anfällen vorstellte. Sofort bildeten sich im Hinterkopf der einzelnen Teammitglieder bereits verschiedene Differentialdiagnosen. In wenigen Sekunden wurden diese untereinander diskutiert und es stand fest! Es braucht ein MRT des Schädels! Als im Befund multiple zystische Strukturen mit punktförmigen Einschlüssen herauskamen waren sie sich sicher: Es ist die Neurozystizerkose. Das Team Wien verkündete ihre Verdachtsdiagnose und kurz wurde unter großen Applaus die Diagnose mit nur einer einzigen Diagnostik als richtig gelöst gewertet! Die Studierenden überzeugten mit ihrem diagnostischen Geschick, ihrer systematischen Herangehensweise und ihrem praktischen Können und erreichten unter großem Zeitdruck den hervorragenden zweiten Platz.