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Alexander Kaltenboeck erhält Auszeichnung der Österreichischen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie

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(Wien, 30-09-2024) Alexander Kaltenboeck, Arzt in Facharztausbildung an der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien, hat den Preis für Sozialpsychiatrische Forschung des Jahres 2024 der Österreichischen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (ÖGSP) erhalten. Er wurde für seine Publikation "How does the COVID-19 pandemic affect the personal lives and care realities of people with a schizophrenia spectrum disorder? A qualitative interview study" ausgezeichnet.

Der Preis wurde ihm vom Präsidenten der ÖGSP, Johannes Wancata, im Rahmen der Wiener Vorlesungen für Sozialpsychiatrie überreicht.

Die Studie untersuchte, in welcher Weise das Leben von Menschen mit Schizophrenie-Spektrum-Erkrankungen durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst wurde. Mithilfe von Tiefeninterviews wurde ein besseres Verständnis dafür gewonnen, wie die Pandemie psychische Belastungen bei Studienteilnehmer:innen verstärken und biopsychosoziale Unterstützungsangebote schwächen konnte. Gleichzeitig zeigte sich, dass einige Studienteilnehmer:innen ihre Erfahrungen mit psychotischen Krisen gezielt nutzen konnten, um besser mit der Pandemie-Situation umzugehen.
Das Forschungsprojekt hebt wichtige Ansatzpunkte hervor, wie psychische Gesundheitsdienste ihre Angebote in Krisenzeiten gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Klient:innen abstimmen können.
Die Arbeit ist im Top Journal International Journal of Social Psychiatry erschienen.

Zur Person
Alexander Kaltenboeck hat zusätzlich zu seinem in Wien absolvierten Studium der Humanmedizin ein interdisziplinäres Master-Studium in Mind, Language and Embodied Cognition an der University of Edinburgh und ein Doktoratsstudium in Psychiatry an der University of Oxford abgeschlossen. Zurzeit ist er als Assistenzarzt an der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der MedUni Wien tätig und steht kurz vor dem Abschluss der Facharztausbildung. Hier leitet er auch die Forschungsgruppe ACQUAREL (Applied Cognitive and Qualitative Research Laboratory), deren Ziel es ist, mittels kognitionswissenschaftlicher und qualitativer Forschungszugänge psychische Erkrankungen und psychiatrische Behandlungen besser zu verstehen.