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DFG-Förderung für wissenschaftliches Netzwerk „Klinische Neurostimulation“

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(Wien, 30-09-2024) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das wissenschaftliche Netzwerk „Klinische Neurostimulation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie“. Ziel des Netzwerks ist die Etablierung einheitlicher Standards in Vorbereitung multi-zentrischer, konfirmatorischer Studien zur therapeutischen Wirksamkeit von Methoden der Neurostimulation bei Kindern- und Jugendlichen mit psychiatrischen Erkrankungen. Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien ist eine von 17 beteiligten Kliniken.

Bei verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen sind bestimmte Gehirnbereiche nicht ausreichend aktiv oder arbeiten nicht gut zusammen. Unter Neurostimulation versteht man verschieden Methoden, mit denen man die Gehirnaktivität gezielt über ein Stimulationsgerät beeinflussen kann. „Die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ermöglicht uns die Entwicklung einheitlicher Standards im deutschsprachigen Raum, die insbesondere vor dem Hintergrund der bisher sehr heterogenen Evidenz, eine notwendige Voraussetzung für zukünftige Studien darstellt. Wir hoffen durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit die Bekanntheit der Verfahren zu steigern, bestehende Vorurteile abzubauen und letztlich zu einer Verbesserung der Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen mit psychiatrischen Erkrankungen beizutragen – insbesondere den PatientInnen, die nicht oder nicht hinreichend auf bestehende therapeutische Angebote ansprechen“, so Julian Koenig von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, wo das Netzwerk koordiniert wird.

Von Seiten der MedUni Wien sind Lilian Konicar und Gabriel Auer von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie als Projektpartner mit an Bord. „Das Netzwerk ermöglicht neben der Initiierung gemeinsamer Studien vor allem die systematische Aufarbeitung des wissenschaftlichen Standes der Neurostimulation im Kindes- und Jugendalter, die Einfluss auf das zukünftige therapeutische Angebot von Kinder- und Jugendpsychiatrien wie auch auf Leitlinien zur Behandlung haben wird. Das ABC BRAIN LAB an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Medizinischen Universität Wien führt derzeit die größte europäische Studie zu Neurostimulation zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychiatrischen Störungen durch (www.meduniwien.ac.at/abc-brain-lab)“, so Lilian Konicar.

Im wissenschaftlichen Netzwerk „Klinische Neurostimulation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie“ arbeiten zusammen: Uniklinik RWTH Aachen; Universität Bern, Schweiz;  Charité - Universitätsmedizin Berlin; Ruhr Universität Bochum;  LVR-Universitätsklinik Essen; Universitätsklinikum Frankfurt; Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf; Universitätsklinikum Heidelberg;  Uniklinik Köln und Medizinische Fakultät der Universität zu Köln; Universitätsklinikum Leipzig; Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg.; Medizinische Fakultät der Universität Magdeburg; Philipps-Universität Marburg und Universitätsklinikum Marburg (UKGM); LMU Klinikum München; Universitätsklinikum Regensburg;  Universitätsmedizin Rostock; Universitätsklinikum Tübingen; Medizinische Universität Wien (Österreich); Universitätsklinikum Würzburg.