(Wien, 03-09-2024) Walter Klepetko, Thoraxchirurg und Pionier auf dem Gebiet der Lungentransplantationen, wurde von der European Lung Foundation (ELF) mit dem renommierten ELF Award ausgezeichnet. Klepetko erhält die Auszeichnung für die Etablierung eines EU-weiten Ausbildungs- und Austauschprogramms.
Die European Lung Foundation (ELF) vergibt gemeinsam mit der European Respiratory Society (ERS), mit Sitz in Lausanne (Schweiz), Sheffield (UK) und Brüssel (Belgien), jährlich den ELF Award, um herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Lungengesundheit zu würdigen. Die diesjährige Auszeichnung wird Walter Klepetko während des ERS-Kongresses (7.-11. September in Wien, mit 20.000 Lungenspezialist:innen aus aller Welt) verliehen.
Der international anerkannte Spezialist für Lungenerkrankungen hat mit seinem Team an der Medizinischen Universität Wien eines der erfolgreichsten EU-weiten Lungentransplantationsprogramme etabliert, das sich zum größten Zentrum Europas für Lehre und Ausbildung auf diesem Gebiet entwickelt hat.
„Die Chancen auf eine Lungentransplantation variieren in Europa stark. In manchen Ländern war die Lungentransplantation lange Zeit keine Option“, erklärt Walter Klepetko die Lage. Durch eine zweimal jährlich stattfindende Lungentransplantationsakademie und 6- bis 12-monatige Stipendien für intensive Schulungen an MedUni Wien/AKH Wien ist es Klepetko und seinem Team gelungen, die internationale Zusammenarbeit zu stärken und so das Leben vieler Patient:innen mit schweren Lungenerkrankungen zu retten.
Mittlerweile konnten dadurch eigenständige Lungentransplantationsprogramme in sieben europäischen Ländern wie Tschechien, Ungarn, Estland, Slowenien, Kroatien, Griechenland und zuletzt in der Ukraine etabliert werden.
Auf diese Weise haben Patient:innen über Grenzen und Nationalitäten hinweg Zugang zu dieser lebensrettenden Behandlung in Ländern, in denen eine Transplantation zuvor nicht möglich war.
Zur Person
Walter Klepetko wurde 1955 in Wien geboren, 1978 promovierte er zum Doktor der Medizin. Der Professor für Thoraxchirurgie leitete seit 2010 die Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien. Im Jahr 2019 übernahm er bis zu seiner Pensionierung die Leitung der Universitätsklinik für Chirurgie an der Medizinischen Universität Wien bzw. im AKH Wien.
Seine Spezialgebiete sind Chirurgie des Bronchuskarzinoms, Chirurgie funktioneller Lungenkrankheiten, Chirurgie des Lungenhochdrucks sowie Lungentransplantation und Trachealchirurgie. Der Vater zweier Kinder ist Pastpräsident der Europäischen Gesellschaft für Herz und Thoraxchirurgie (EACTS) und war Europarepräsentant im Board der gleichnamigen amerikanischen Gesellschaft (AATS). 2014 erhielt er für seine medizinischen und wissenschaftlichen Leistungen das große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 2015 bekam er den Preis der Stadt Wien für Medizinische Wissenschaften.
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