
(Wien, 12-02-2025) Reinhard Kirnbauer, Leiter des Labors für virale Onkologie und emeritierter Professor an der Universitätsklinik für Dermatologie der Medizinischen Universität Wien, wurde im Rahmen der 36th International Papillomavirus Conference der International Papillomavirus Society in Edinburgh der prestigeträchtige Maurice Hilleman Award verliehen.
Reinhard Kirnbauer wurde für seine Arbeiten, insbesondere die Erfindung der Humanen Papillomvirus (HPV)-Vakzine zur Verhinderung des Gebärmutterhalskrebses und anderer Genitalkarzinome, ausgezeichnet.
Reinhard Kirnbauer ist Leiter des Labors für virale Onkologie und emeritierter Professor an der Universitätsklinik für Dermatologie der Medizinischen Universität Wien. Er ist für seine über 30-jährige Pionierarbeit auf dem Gebiet der Entwicklung prophylaktischer Impfstoffe gegen das humane Papillomavirus (HPV), der Seroepidemiologie und grundlegender Aspekte der Papillomavirus-Infektion bekannt.
Als Miterfinder der HPV16-Virus-ähnlichen Partikel (VLP)-Technologie mit den Kollegen Schiller und Lowy beschrieb er 1992 den Zusammenbau von L1 in morphologisch korrekte VLP und die Induktion hochgradig neutralisierender Antiseren. Anschließend wies er in präklinischen Tiermodellen die Wirksamkeit des VLP-Impfstoffs bei Kaninchen und Kühen nach, was die Grundlage für die klinische Entwicklung von HPV-Impfstoffen bildete. Seine Erfindungen wurden von MSD und GSK lizenziert, um die Entwicklung und Herstellung der aktuellen HPV-Impfstoffe Gardasil (-9) und Cervarix zu ermöglichen. Um die Impfabdeckung auf alle onkogenen Typen auszuweiten, hat er sich mit Richard Roden von der Johns Hopkins University zusammengetan, um einen experimentellen RG1-VLP-Impfstoff mit breitem Schutz zu entwickeln, der im Rahmen des NIH PREVENT Cancer-Programms unter cGMP-Bedingungen hergestellt wurde. Er hat Patente und NCI CP-CTNet-Unterstützung für eine Phase-I-Studie in den USA erhalten.