
(Wien, 16-01-2025) Die Protagonisten des Projekts SIMIS (Simulation for Intervention and Surgery) wurden im Rahmen des Neujahrsempfangs der MedUni Wien als Inventors of the Year 2024 ausgezeichnet. SIMIS entwickelt hochmoderne neurochirurgische Simulatoren, die eine realistische und sichere Umgebung für das Erlernen und Üben chirurgischer Techniken bieten. Die diesjährige Auszeichnung ging an Lorenzo Civilla, Philippe Dodier, Markus Königshofer, Francesco Moscato und Ewald Unger.
SIMIS entwickelt innovative neurochirurgische Simulatoren, die die Lücke zwischen theoretischem Lernen und praktischer Erfahrung in der Neurochirurgie schließen. Die Simulatoren schaffen eine immersive und realistische Umgebung, in der Studierende und Fachkräfte ihre Fähigkeiten verbessern, komplexe neuroanatomische Strukturen erlernen und chirurgische Techniken üben können – ohne die Risiken, die mit realen Operationen einhergehen.
Am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik konzentrieren sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf physische und digitale Simulationssysteme sowie auf Werkzeuge zur objektiven Bewertung chirurgischer Fertigkeiten. Der duale Ansatz umfasst sowohl hochpräzise, 3D-gedruckte physische Simulatoren als auch fortschrittliche digitale Augmented-Reality-(AR)-Simulatoren. Diese zukunftsweisenden Technologien stehen für die Mission, das Greifbare und das Virtuelle nahtlos zu verbinden und eine bisher unerreichte Präzision im chirurgischen Training zu ermöglichen.
Verbesserung der chirurgischen Ausbildung
SIMIS wurde 2019 an der Medizinischen Universität Wien gegründet, unter der Leitung von Francesco Moscato (Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik) und Philippe Dodier (Universitätsklinik für Neurochirurgie). Das Projekt beinhaltet internationale Zusammenarbeiten mit der „Department of Electronics, Information and Bioengineering, des Politecnico di Milano (Italien) sowie der „European Association for Neurosurgical Societies“. Das Projekt entstand aus der Absicht, die medizinische Ausbildung voranzutreiben, und dem Ziel, Patient:innenergebnisse zu verbessern. Vor dem Hintergrund der Grenzen traditioneller chirurgischer Trainingsmethoden sollte SIMIS ein immersiveres, präziseres und zugänglicheres Trainingserlebnis schaffen. Heute zählt das Projekt zu den führenden Anbietern in diesem Bereich und erweitert kontinuierlich die Grenzen der chirurgischen Ausbildung.
Die Entwicklung des physischen Simulators wurde 2023 durch das AWS-Programm „Prototypenförderung für Universitäten und Fachhochschulen“ (Nr. P2410019) finanziert.

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