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Matthias Koschutnik erhält ÖKG-Präsidenten-Stipendium

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© ÖKG
Matthias Koschutnik (Mitte) bei der Preisverleihung

(Salzburg, Wien, 02-07-2025) Matthias Koschutnik, Assistenzarzt an der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Universitätsklinik für Innere Medizin II der MedUni Wien, wurde im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) in Salzburg mit dem hochdotierten Präsidenten-Stipendium ausgezeichnet. Mit der Förderung wird ein innovatives Forschungsprojekt an der Schnittstelle von kardialer Bildgebung und strukturellen Herzklappenerkrankungen, das in Kooperation mit dem international führenden Barts Heart Centre am University College London durchgeführt wird, unterstützt.

Im Fokus des Projekts mit dem Titel „Artificial intelligence-based risk stratification and mid-term outcomes in severe aortic stenosis: insights from cardiac magnetic resonance imaging“ steht der Zusammenhang zwischen Funktionsparametern der kardialen Magnetresonanztomographie (MRT) und dem mittelfristigen Outcome bei Patient:innen mit hochgradiger Aortenklappenstenose. Zum Einsatz kommt ein in Großbritannien entwickelter, klinisch validierter Deep-Learning-Algorithmus – ein innovativer Schritt hin zur Echtzeitanalyse im klinischen Alltag.

Die Datengrundlage bildet eine bestehende Kohorte von rund 1.500 Patient:innen aus universitären Zentren in Europa und Asien, die sich präoperativ einer MRT unterzogen haben. Ziel ist es, mithilfe von Zwei-Jahres-Follow-up-Daten eine KI-gestützte Risikostratifizierung zu entwickeln. Vor dem Hintergrund der zunehmend kontrovers diskutierten Frage nach dem optimalen Zeitpunkt für einen Aortenklappenersatz könnten die Studienergebnisse künftig in klinische Entscheidungsprozesse und Leitlinien einfließen.

Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Thomas A. Treibel am Barts Heart Centre, einem der größten und renommiertesten Zentren für kardiale MRT in Europa. Dank der Unterstützung durch das Präsidentenstipendium der ÖKG erhält Matthias Koschutnik die Möglichkeit, dieses zukunftsweisende Projekt standortübergreifend in Wien und London zu realisieren und einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der personalisierten Kardiologie zu leisten.

Zur Person
Matthias Koschutnik absolvierte von 2012 bis 2018 das Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung verbrachte er mehrere Auslandsaufenthalte an renommierten Institutionen wie der Johns Hopkins University, der Universität Heidelberg und der University of Sydney. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Universitätsklinik für Innere Medizin II (Arbeitsgruppe: Julia Mascherbauer/Philipp E. Bartko). Sein Forschungsschwerpunkt liegt an der Schnittstelle von kardialer Bildgebung und interventionellen Verfahren zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen. Seine Arbeiten wurden mehrfach in führenden kardiologischen Fachjournalen publiziert und auf nationalen wie internationalen Kongressen ausgezeichnet. Seit April 2021 befindet er sich in Ausbildung zum Facharzt für Kardiologie.