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Stephan Polterauer übernimmt Professur für Gynäkologische Onkologie

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(Wien, 01-07-2025) Stephan Polterauer tritt mit 1. Juli 2025 die Professur für Gynäkologische Onkologie (§99-1) an der Medizinischen Universität Wien an. Der Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde legt seinen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung personalisierter Therapieansätze und die interdisziplinäre Zusammenarbeit, um höchste Qualität in der Versorgung der Patientinnen sicherzustellen.

Die klinischen Schwerpunkte von Stephan Polterauer liegen in der chirurgischen und medikamentösen Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen. In der Forschung konzentriert er sich auf drei wesentliche Themengebiete: personalisierte, moderne chirurgische Therapieansätze, klinische Studien zu zielgerichteten medikamentösen Therapien (Präzisionsmedizin) sowie ein translationales Forschungsprogramm mit internationalen Kooperationspartnern. „Ich freue mich sehr darauf, den Bereich der Gynäkologischen Onkologie gemeinsam mit einem interdisziplinären Team weiterzuentwickeln und neue, innovative Projekte auf diesem Gebiet umzusetzen“, so Polterauer.

Zur Person
Stephan Polterauer studierte Medizin in Wien und absolvierte die Facharztausbildung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der MedUni Wien. Im Anschluss daran folgte ein klinisches Fellowship für Gynäkologische Onkologie (ESGO-Zertifikat). Von 2010 bis 2011 absolvierte er ein Research Fellowship als Postdoc am Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York. Im Rahmen dieses Forschungsaufenthalts befasste er sich mit der Rolle des MUC16-Gens in der Onkogenese des Ovarialkarzinoms. Der Schwerpunkt lag auf der Identifikation des Protein-Protein-Interaktionsnetzwerks von MUC16-CA125 und dessen Bedeutung beim epithelialen Ovarialkarzinom.

2011 habilitierte sich Polterauer im Alter von 30 Jahren zum Thema Inflammation and Cancer – Prognostic Models in Gynecologic Oncology. Nach seiner Rückkehr an die Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien wurde er 2014 zum Assoziierten Universitätsprofessor ernannt. Es folgten zahlreiche translationale und klinische Projekte zu chirurgischen Interventionen und innovativen Therapieansätzen bei präinvasiven und invasiven Erkrankungen und wurde hierfür mit einigen Forschungsgrants und Preisen ausgezeichnet.

Seit 2019 leitet Stephan Polterauer die Clinical Research Unit mit dem Forschungsschwerpunkt Gynäkologische Onkologie. Er ist im Forschungsnetzwerk der ENGOT und GCIG aktiv und führt mit seinem Team klinische Phase-2/3-Studien durch. Im Fokus stehen dabei innovative chirurgische Techniken und zielgerichtete Systemtherapien.
2023 initiierte er den Aufbau einer Biobank für gynäkologische Malignome in enger Zusammenarbeit mit der Pathologie und Labormedizin und etablierte damit ein translationales Forschungsprogramm mit lokalen und internationalen Partnern.

Seit 2019 leitet und koordiniert er zudem die Gynecologic Cancer Unit am CCC sowie das interdisziplinäre gynäkologische Krebszentrum (DKG). Er war Mitbegründer des Young CCC und ist derzeit im Leitungsteam der Cancer School sowie im Executive Board des CCC tätig.

Seit 2022 ist Polterauer als 2. stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie (Leitung: Nicole Concin) tätig. Er veröffentlichte über 150 wissenschaftliche Arbeiten inklusive Autorenschaften in Lancet, Journal for Clinical Oncology und ist als Editor und Reviewer für zahlreiche wissenschaftliche Journale aktiv.  Neben seiner wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit engagiert sich Stephan Polterauer in diversen Fachgesellschaften. Zuletzt war er Vizepräsident der AGO-Austria und ist aktuell Leiter des wissenschaftlichen Komitees. Die Ausbildung von Nachwuchsmedziner:innen lag Stephan Polterauer immer am Herzen. Er gründete 2009 das Surgical Skills Training Center, das er bis 2020 leitete. Aktuell ist er an der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie als Programmdirektor des ESGO Fellowship Programms tätig.

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