
(Wien, 26-03-2025) Andreas Karwautz, Spezialist für Essstörungen an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien, wurde zum Präsidenten 2026 der renommierten International Eating Disorders Research Society (EDRS) gewählt, der größten internationalen Organisation für Forscher:innen, die im Bereich Essstörungen arbeiten. Karwautz ist der erste aus Österreich gewählte EDRS-Präsident. "Es ist eine große Ehre für mich, als Präsident dieser renommierten Gesellschaft zu fungieren!"
Die Eating Disorders Research Society (www.edrs.org) ist die angesehenste internationale Organisation für Forscher im Bereich Essstörungen mit einem Schwerpunkt auf Anorexia nervosa, Bulimie nervosa, Binge-Eating-Störung und Adipositas. Ziel der Organisation ist es, jährlich einen wissenschaftlichen Kongress abzuhalten, bei dem die neuesten Forschungsergebnisse in diesem Bereich präsentiert und diskutiert werden.
Andreas Karwautz ist Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin an der Medizinischen Universität Wien. Er ist auch Facharzt für Psychiatrie, Neurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien und des AKH Wien. Er gründete dort im Jahr 1993 eine Abteilung für Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus ist er Psychotherapeut. Karwautz hat Erfahrung in der Arbeit in nationalen und internationalen Gremien und in der Organisation von mehr als 45 internationalen Veranstaltungen. Seit 2012 ist er Mitorganisator des jährlich stattfindenden "Internationalen Kongresses Essstörungen Alpbach" in Tirol. Er war Kongresspräsident des "18. Internationalen Kongresses der European Society of Child and Adolescent Psychiatry" im Jahr 2019 in der Wiener Hofburg mit mehr als 1600 Teilnehmer:innen. Im Jahr 2009 gründete er die "International Eating Disorders Conferences – Vienna Eating Disorders Congress" (2009-2025: drei ganztägige Kongresse): mit bis zu 550 TeilnehmerInnen.
Andreas Karwautz leitet die Forschungsgruppe für Essstörungen an der Medizinischen Universität Wien, die mehr über die biologischen und psychologischen Ursachen und Konsequenzen von Essstörungen und komorbiden Erkrankungen herausfinden möchte, um Innovationen in der Behandlung zu entwickeln. Sein Forschungslabor umfasst post-graduelle Wissenschafter:innen, PhD-Studierende, klinische Psychologie-Doktorand:innen, MSc-Studierende und internationale akademische Visitors.
Karwautz ist Mitglied der Academy for Eating Disorders (AED), er ist Associate Editor des Journals „European Eating Disorders Review“ und Chefredakteur der „neuropsychiatrie“.
Die EDRS (gegründet 1995) wird ihr 32. jährliches Treffen im September 2026 unter der Präsidentschaft von Andreas Karwautz in Wien abhalten.
EDRS Kongress 2026 in Wien
Karwautz freut sich, das wissenschaftliche Programm des Kongress EDRS 2026 in Wien zu leiten. „Es ist eine der wichtigsten Organisationen in unserem Bereich, und ich hoffe, dass die Konferenz in Wien im September 2026 für alle in unserem Fachbereich stimulierend sein wird, von jungen Forschern bis hin zu erfahrenen Fachleuten.“
Das wissenschaftliche Programm, das wir gerne zusammenstellen möchten, sollte hochqualitative Vorträge mit Symposien und wissenschaftlichen Postern unter dem allgemeinen Thema „Neue Behandlungen und Versorgung von Essstörungen“ zu mehreren Themen beinhalten: Neue psychotherapeutische Interventionen (z. B. Virtual-Reality-Maßnahmen, Radikale offene DBT, multifamiliäre Ansätze, MANTRa, Emotionsverarbeitung). Verbindung von Verhalten und Neurobiologie, Sozialwissenschaften, Genetik, Entzündungsmarkern mit psychotherapeutischen Interventionen. Neue Leitlinien und Behandlungsinnovationen jenseits klinischer Leitlinien. Behandlungseinstellungen und deren Einfluss auf den Behandlungserfolg (z. B. Home-treatment, gemeinde-basierte Dienstleistungen). Sichtweisen von Selbsthilfe-Communities auf die Behandlung von Essstörungen. Neue biologische Behandlungen (z. B. Neuromodulation, TMS, Metreleptin, Probiotika, Ketamin, Psilocybin). Präventionsstrategien.
"Die EDRS findet hauptsächlich in den USA statt, es ist eine große Verantwortung, sie nach Europa zu holen, und ich hoffe, dass internationale Besucher die Inhalte und den Kontext der EDRS 2026 genießen werden. Ich hoffe, dass Forscher aus allen Ländern der Welt von der hervorragenden Netzwerkchance und der multidisziplinären Spitzenforschung profitieren werden.“