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Auszeichnungen durch das psychologische Fachgremium der Medizinischen Universität Wien

Rudolf-Quatember Preis an Andreas Goreis und "Psychological Young Scientist 2024" an Sofia-Marie Oehlke
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Bild: Hans Ringhofer

(Wien, 06-03-2025) Das psychologische Fachgremium der Medizinischen Universität Wien hat im Rahmen der 8. Fachtagung Preise für herausragende psychologische Forschungsarbeiten vergeben. Andreas Goreis erhielt den Rudolf-Quatember Preis, Sofia-Marie Oehlke wurde als Psychological Young Scientist 2024 ausgezeichnet.

Andreas Goreis, Postdoc-Forscher und Psychologe an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, wurde der Rudolf-Quatember-Preis verliehen. Die Ehrung als „Psychological Researcher of the Year 2024“ erhielt er für seine hervorragende Forschungsarbeit zur Untersuchung von Aufmerksamkeitsverzerrungen und dem Drang zu nicht-suizidalem selbstverletzendem Verhalten (NSSV) bei Jugendlichen.
Die in JAMA Network Open publizierte Studie "Attentional Biases and Nonsuicidal Self-Injury Urges in Adolescents" untersuchte, ob visuelle und textliche NSSV-Stimuli das Verlangen nach Selbstverletzung oder Stressreaktionen auslösen. Teilnehmende mit NSSV-Erfahrung zeigten eine verstärkte Aufmerksamkeitsverzerrung gegenüber NSSV-Bildern, was mit erhöhtem Drang zur Selbstverletzung verbunden war. Die Ergebnisse tragen zum Verständnis von Risikofaktoren für selbstverletzendes Verhalten bei.


Sofia-Marie Oehlke wurde als "Psychological Young Scientist des Jahres 2024" geehrt. Der Preis wurde nach Begutachtung durch eine Expert:innen Jury vergeben. Die PhD-Studentin im Programm "Mental Health and Behavioral Medicine" ist wissenschaftliche Projektmitarbeiterin an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und erhielt die Auszeichnung für ihre Studie "Chronic stress and post-traumatic stress in long COVID: a comparative survey study", die in der Zeitschrift Current Psychology erschien. Oehlkes Forschung zeigt, dass chronischer und post-traumatischer Stress bei Long-COVID-Betroffenen deutlich erhöht ist. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit stress- und traumafokussierter Behandlungsansätze für Long COVID.

Die Preise wurden von den Sprecher:innen des psychologischen Fachgremiums und dem Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Paul Plener übergeben.

Zitationen:
Goreis, A., Pfeffer, B., Gross, C. H., Klinger, D., Oehlke, S. M., Zesch, H., ... & Kothgassner, O. D. (2024). Attentional biases and nonsuicidal self-injury urges in adolescents. JAMA Network Open, 7(7), e2422892-e2422892. https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2024.22892

Oehlke, S.-M., Lozar, A., Goreis, A., Klinger, D., Plener, P. L. & Kothgassner, O. D. (in press). Chronic stress and post-traumatic stress in long COVID: a comparative survey study. Current Psychology. https://doi.org/10.1007/s12144-025-07583-8