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Tag der klinischen Forschung 2025

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(Wien, 16-05-2025) Am 20. Mai findet jährlich der „Internationale Tag der klinischen Forschung“ statt, der das Bewusstsein für die Rolle der klinischen Forschung in der Medizin und Gesundheitsversorgung schärfen soll. MedUni Wien und AGES nehmen diesen Tag zum Anlass, um die Bedeutung klinischer Studien für die Entwicklung innovativer Therapien, die fortlaufende Optimierung bereits zugelassener Behandlungsmethoden und somit die Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Patient:innen hervorzuheben.

Klinische Forschung, bei der neue medizinische Erkenntnisse unter realen Bedingungen getestet werden, um deren Wirkung und Sicherheit bei Patient:innen zu überprüfen, ist entscheidend, um Therapien, Medikamente und Behandlungsmethoden zu entwickeln und zu optimieren. Aktuell laufen an der MedUni Wien 671 klinische Studien mit 37.660 Patient:innen. Die meisten Studien werden im Bereich der Onkologie durchgeführt.

„Klinische Studien sind das Bindeglied zwischen den Entdeckungen im Labor und der praktischen Anwendung in der Medizin“, verdeutlicht Michaela Fritz, Vizerektorin für Forschung und Innovation der Medizinischen Universität Wien. „Diese Verbindung weiter zu stärken, ist einer der Schwerpunkte unserer aktuellen Bauprojekte. Mit dem Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin und dem Center for Translational Medicine entstehen derzeit rund 20.000 Quadratmeter hochmoderne Infrastruktur für den Brückenschlag zwischen Labor und Krankenbett. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Zukunft der Medizin.“

Stärkung des Standortes Österreich für klinische Forschung
Fortschritt durch klinische Forschung braucht auch auf weiteren Ebenen optimale Bedingungen. Zur Förderung heimischer klinischer Prüfungen wurde mit dem neu eingeführten, beschleunigten Verfahren für mononationale klinische Prüfungen eine bedeutende Maßnahme gesetzt: „Damit setzt Österreich ein klares Signal in Richtung Forschungsfreundlichkeit“, sagt Katharina Reich, Leiterin der Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Gesundheitsministerium und Vorsitzende der heimischen Arzneimittelbehörde Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). „Durch die österreichische Initiative kann das Verfahren in optimalen Fällen bereits innerhalb von 35 Tagen abgeschlossen werden.“ Das Verfahren ist national vollständig steuerbar und stellt somit einen wichtigen Vorteil für Studien mit ausschließlich österreichischen Prüfzentren dar. Das ist insbesondere für akademische Studien oder nationale Pilotprojekte interessant.

Auf dem langen Entwicklungs- und Forschungsprozess liegen viele Hürden, die gemeistert werden müssen, bis eine Therapie den Patient:innen zur Verfügung gestellt werden kann. Eine fundierte wissenschaftliche Beratung hilft dabei, diese Hürden zu überwinden: „Als AGES Medizinmarktaufsicht liegen wir sowohl bei der Zahl der wissenschaftlichen Beratungs-verfahren, als auch in den zentralen Zulassungsverfahren im europäischen Spitzenfeld.“ Bei Scientific Advice-Verfahren der Europäischen Arzneimittelagentur EMA wird die Expertise Österreichs geschätzt. „182 wissenschaftliche Beratungsverfahren wurden von der AGES im Jahr 2024 koordiniert, womit wir im EU-Ranking auf dem zweiten Platz liegen“, betont Johannes Pleiner-Duxneuner, AGES-Geschäftsführer.