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Iros Barozzi übernimmt Tenure-Track-Assistenz-Professur an der MedUni Wien

Leiter des Computational Cancer Genomics Laboratory am Zentrum für Krebsforschung
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(Wien, 01-04-2022) Iros Barozzi hat mit April 2022 eine §99-(5)-Assistenz-Professur für Translational Oncology im Rahmen des Tenure-Track-Modells an der Medizinischen Universität Wien begonnen. Barozzi leitet das Computational Cancer Genomics Laboratory am Zentrum für Krebsforschung der MedUni Wien.

Als Computational Biologist mit interdisziplinärem Hintergrund (Biologie und Informatik) und mehreren Jahren Erfahrung in den Bereichen Epigenomics, Transcriptomics und Genomics reicht Iros Barozzis Spektrum von der Versuchsplanung bis hin zur Umsetzung integrativer und maschineller Lernansätze zur Erforschung der Wechselwirkung zwischen Transkription und Chromatin an nichtkodierenden DNA-Elementen, sowohl in physiologischen als auch in pathologischen Zusammenhängen.

Das Computational Cancer Genomics Laboratory am Zentrum für Krebsforschung untersucht, wie genregulatorische Netzwerke beim Fortschreiten von Brust- und Prostatakrebs zu arzneimittelresistenten, metastasierenden Erkrankungen falsch reguliert werden. Trotz Schwierigkeiten bei der Identifizierung von Genen, die das Fortschreiten zu metastasierendem Krebs vorantreiben, wurde dem Beitrag der transkriptionellen Heterogenität zur Resistenz im Vergleich zur genetischen Heterogenität bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Barozzi und sein Team arbeiten dran, dass durch die Verlagerung dieses Fokus neue Zusammenhänge zwischen der Heterogenität des Primärtumors und der Therapieresistenz identifizieren und angegangen werden könnten. Zu diesem Zweck integrieren die ForscherInnen Informationen sowohl auf Einzelzell- als auch auf Populationsebene durch Genomanalysen und verwenden maschinelle Lernansätze zur Vorhersage von Resistenzen.

Diese Ziele umfassen die übergreifenden Themen des Labors, nämlich die Identifizierung und Charakterisierung von Mustern transkriptioneller Heterogenität in scheinbar identischen Zellen und die Charakterisierung der zugrunde liegenden Regulationsmechanismen. Ein besseres Verständnis dieser grundlegenden Mechanismen kann eine andere Perspektive bieten, um die Behandlung von primären Krebsläsionen erfolgreich abzustimmen und dadurch Resistenzen gegen aktuelle Therapien zu verhindern.

Zur Person
Iros Barozzi studierte Biotechnology an der Università degli Studi dell’Insubria Varese und Bioinformatik an der Università di Bologna. Danach arbeitete er als Research Fellow am IFOM-IEO Campus in Milan und machte seinen PhD in Molecular Medicine an der European School of Molecular Medicine (SEMM) in Mailand. Danach arbeitete er als Post-Doctoral Research Fellow am Lawrence Berkeley National Laboratory in Berkeley und am Imperial College London. Im Jahr 2021 kam er als Junior Principal Investigator an die MedUni Wien (Zentrum für Krebsforschung).