Skip to main content English

Patrick Brunner mit Paul-Langerhans-Preis ausgezeichnet

Alle News

(Wien, 25-02-2022) Patrick Brunner wurde von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung mit dem diesjährigen Paul-Langerhans-Preis ausgezeichnet. Der Preis würdigt Brunners bisherige Leistungen auf dem Gebiet der dermatologischen Forschung.

Patrick Brunner ist habilitierter Facharzt für Dermatologie und Venerologie und Leiter einer Forschungsgruppe an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien. Zurzeit leitet er als Associate Professor eine Studie zur Entwicklung neuer zielgerichteter Therapien bei primär kutanen Lymphomen an der Abteilung für Dermatologie der Icahn School of Medicine am Mount Sinai Hospital in New York.

Bereits als Medizinstudent untersuchte Brunner die proteolytische Maschinerie von Endothelzellen und ihre Rolle bei der Angiogenese unter der Leitung von Bernd R. Binder und Gerald W. Prager am Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung der MedUni Wien. Während seiner Facharztausbildung in der Dermatologie arbeitete er in der Forschungsgruppe von Georg Stingl, um die Rolle von Dendritischen Zellen in der Psoriasis sowie deren therapeutische Beeinflussbarkeit durch TNF-alpha-Blockade besser zu verstehen.

Nach Abschluss seiner Facharztausbildung wechselte Brunner zum Laboratory of Investigative Dermatology an der Rockefeller University in New York, um sich in der Gruppe von Emma Guttman-Yassky und James G. Krueger mit atopischer Dermatitis zu beschäftigen. Die ForscherInnen konnten wichtige zelluläre und molekulare Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen entschlüsseln. Außerdem untersuchten sie, wie sich verschiedene Behandlungsmodalitäten (Glukokortikosteroide, IL-12/IL-23- und IL-22-Blocker) auf die Krankheitsaktivität auswirken, mit dem Ziel, neue zielgerichtete und individualisierte Behandlungsansätze zu entwickeln.

Zurück in Wien fokussierte Brunner sein Forschungsinteresse auf das kutane Immungedächtnis bei atopischer Dermatitis. Seine Gruppe konnte in Kooperation mit Christine Bangert, sowie Christoph Bock und Thomas Krausgruber vom CeMM und er und seine KollegInnen identifizierten bestimmte gewebeständige Zellen identifizieren, die dieses Gedächtnis vermitteln und somit wahrscheinlich für Krankheitsrückfälle nach Absetzen einer Therapie verantwortlich sind.  

Derzeit untersucht die Forschungsgruppe von Patrick Brunner in enger Kooperation Zusammenarbeit mit Constanze Jonak, Johannes Griss und Matthias Farlik das klinische und molekulare Spektrum von primär kutanen T- und B-Zell-Lymphomen, um bessere Diagnoseinstrumente für deren Früherkennung zu entwickeln. Im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit konnten Brunner und KollegInnen bestimmte Tumorzell-Marker identifizieren, die mit dem Voranschreiten einer Mycosis fungoides vergesellschaftet sind, und die in Zukunft möglicherweise als therapeutische Zielstrukturen genützt werden könnten.

Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung schreibt jedes Jahr zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Dermatologie einen Forschungspreis aus. Dieser Preis wird speziell an hochqualifizierte dermatologische WissenschafterInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergeben, die sich in der Mitte ihrer akademischen Karriere befinden und sich durch kontinuierliche, erstklassige und innovative dermatologische Forschungstätigkeit im Verlauf der letzten Jahre auszeichnen.