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ABCSG-Studie 18: Bereits 2.500 Teilnehmerinnen

MedUni Wien an Projekt zur Untersuchung von hormonrezeptorpositivem Brustkrebs maßgeblich beteiligt.

(Wien, 02-02-2012) – 2.500 Patientinnen haben bereits an der ABCSG-Studie 18, an der insgesamt 50 Zentren, so auch die MedUni Wien, beteiligt sind, teilgenommen. Insgesamt werden in dem Projekt 3.400 Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs randomisiert. Untersucht wird, ob der Antikörper Denosumab nicht nur vor Osteoporose schützt, sondern auch einen Antitumor-Effekt aufweist.

Frauen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs erhalten seit Jahren, nach Entfernung des Tumors und einer Bestrahlung, eine adjuvante Antihormontherapie. Damit soll ein Wiederauftreten der Erkrankung verhindert werden. Aufgrund der dadurch unterdrückten Produktion des Hormons Östrogen steigt allerdings die Gefahr des Auftretens von Osteoporose. Denosumab kann diese Gefahr reduzieren. Der Antikörper behindert die Reifung der Osteoklasten, die den Knochen abbauen, was sich positiv auf die Knochendichte auswirkt. Bisher erhielten rund 15.000 Patientinnen weltweit Denosumab für eine antihormonelle Therapie.

Das bietet – im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Bisphosphonaten – vor allem für die Patientinnen Vorteile. „Die Substanz muss lediglich einmal alle sechs Monate subkutan verabreicht werden“, erläutert Brustkrebs-Spezialist Michael Gnant von der Universitätsklinik für Chirurgie an der MedUni Wien und Präsident der ABCSG (Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group). „Auch das Nebenwirkungsprofil ist weitaus besser als bei Bisphosphonaten.“

Neben der positiven Wirkung auf die Knochendichte wird seit Juni 2011 eine weitere spannende Frage untersucht: Es zeigte sich in früheren Untersuchungen, dass Denosumab offenbar auch eine positive Wirkung auf das Gesamtüberleben der Patientinnen aufweist, und auch Antitumor-Effekte hat. Dieser Frage wird nun in der ABCSG-Studie 18 ebenfalls nachgegangen.