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Anna Felnhofer erhält Dissertationspreis der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP)

Klinische Psychologin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde ausgezeichnet

(Wien, 15-04-2016) Anna Felnhofer, Universitätsassistentin (post-doc) und Klinische Psychologin an der Pädiatrischen Psychosomatik der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, wurde für ihre Dissertation von der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (ÖGP) mit dem Dissertationspreis 2016 ausgezeichnet.


Der Dissertationspreis der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie wird alle zwei Jahre für herausragende Forschungsleistungen im Rahmen von Dissertationen aus allen Teilgebieten der Psychologie verliehen. Er wurde dieses Jahr im Rahmen der 12. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie vom 30. März bis 2. April 2016 in Innsbruck überreicht.


Die ausgezeichnete Arbeit trägt den Titel "Presence in Virtual Environments: Examining the Role of Gender and Emotion"; sie ist kumulativ angelegt, auf Englisch verfasst und beschäftigt sich mit einem im deutschsprachigen Raum bisher wenig beachteten, jedoch äußerst innovativen Thema: dem Einsatz virtueller Realitäten (VR) in der Psychologie.


Sowohl in der Forschung als auch in der Praxis finden derzeit virtuelle Simulationen vermehrt Anwendung und stellen sich wiederholt als nützliche Methode z.B. zur therapeutischen Behandlung diverser Ängste (z.B. Höhenangst, soziale Phobie) und zur experimentellen Untersuchung menschlichen Verhaltens und Erlebens heraus. Damit diese Anwendungen gelingen können, ist es notwendig, dass die NutzerInnen in der virtuellen Umgebung präsent sind, erst dann verhalten sie sich in einer virtuell erzeugten Situation so als wäre sie ‚real‘. Die Dissertation von Anna Felnhofer konzentriert sich auf dieses zentrale Phänomen der Präsenz (engl. Presence) und zeigt anhand von vier experimentellen Studien auf, dass das Erleben von Präsenz eine grundlegende Voraussetzung für eine realitätsnahe emotionale Reaktion auf einen virtuellen Stimulus darstellt.

Zur Person
Anna Felnhofer studierte Psychologie an der Universität Wien sowie der Universität Warschau und promovierte 2015 im Fach Psychologie. Während ihrer Anstellung als Universitätsassistentin (prae-doc) an der Fakultät für Psychologie begründete und leitete sie das Virtual Reality Labor der Universität Wien und legte somit gemeinsam mit ihrem Kollegen Oswald D. Kothgassner den Grundstein für erste experimentelle Studien zur VR in Österreich. Ferner veranstaltete sie 2014 auf Einladung der International Society for Presence Research die internationale Presence-Konferenz in Wien. Derzeit ist sie als Universitätsassistentin (post-doc) an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien angestellt und arbeitet dort ebenfalls daran, VR-Technologien in der Forschung wie auch in der Behandlung und Therapie von Kindern und Jugendlichen zu implementieren.


» Team Psychologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien