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Anna Spiegel - Forschungsgebäude eröffnet

Zum ersten Mal wird ein Gebäude der Medizinischen Universität Wien nach einer Person benannt: Anna Simona Spiegel-Adolf ist Namenspatronin für das neu errichtete Forschungsgebäude. Es ist das erste ausschließlich der Forschung gewidmete Objekt der MedUni Wien.

(Wien, 23-06-2010) Zum ersten Mal wird ein Gebäude der Medizinischen Universität Wien nach einer Person benannt:  Anna Simona Spiegel-Adolf ist Namenspatronin für das neu errichtete Forschungs-gebäude. Es ist das erste ausschließlich der Forschung gewidmete Objekt der MedUni Wien. Anna Spiegel habilitierte sich Anfang der 30er Jahre als zweite Frau überhaupt in Medizin in Wien.  Mit der heutigen Benennung zollt die MedUni Wien den VertreterInnen ihres Faches Anerkennung.  Im Anna Spiegel - Forschungsgebäude wird auf vier Ebenen und 8.000 m² hauptsächlich „Translationale Forschung“ betrieben.

» Video zur Eröffnung

Translationale Forschung – Synergie Grundlagenforschung und Klinische Anwendung
„Miteinander“ statt „Nebeneinander“ ist das Motto des neuen Forschungsgebäudes der MedUni Wien. Erstmals in ihrer Geschichte kann die Medizinische Universität Wien in einem Gebäude ausschließlich Forschungslabors (ohne PatientInnenbetrieb) betreiben. Das Anna Spiegel Forschungsgebäude liegt örtlich unmittelbar neben den Universitätskliniken des AKH Wien. Damit ist hier eine optimale Synergie zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung gegeben ist. Die WissenschafterInnen sprechen dabei von „Translationaler Forschung“.

Sechs Forschungsgebiete
Aber auch innerhalb des Gebäudes gibt es neue Rahmenbedingungen: durch die räumliche Nähe ist es den WissenschafterInnen der einzelnen Labors besser möglich, sich untereinander auszutauschen und gemeinsame Problemstellungen zu diskutieren und zu hinterfragen.
Im neuen Forschungsgebäude sind Labors der Onkologie, der Kardiologie, der Chirurgie, der Dermatologie und der Medizinisch-Chemischen Labordiagnostik untergebracht. Zusätzlich gibt es noch Räumlichkeiten für die Pädiatrie (Kinderheilkunde) und die Core Facilities. Diese drei Grundeinheiten sind auf dem neuesten Stand der Technik ausgestattet.

Drei Core Facilities: Imaging, Flow Cytometry und Genomics
Die neue Core Facility Imaging umfasst zwei Laser Scan Mikroskope sowie mehrere Fluoreszenzmikroskope und Durchlichtmikroskope, die hochauflösende Darstellungen auf Zellebene ermöglichen. Die moderne Ausstattung der Laser Scan Mikroskope macht hochsensitive Messungen im Bereich der Fluoreszenzbildgebung wie z.B. die hochauflösende Darstellung von Gewebeschnitten oder Zellen, 3D und 4D Rekonstruktion, Darstellung von Wechselwirkungen zwischen Proteinen  (FRET) und Zellkultur live Imaging möglich.

Die Core Facility Flow Cytometry ist eine Serviceeinrichtung, die High-Speed Sortierungen und High-End Analysen von biologischem Material anbietet. Die Einheit ist für die Sortierungen von heterogenen Zellpopulationen zu Einzelzellpopulationen, Analysen von Zellpopulationen und funktionalen Tests basierend auf Fluoreszenzeigenschaften, sowie fundierte Expertise in der Durchflusszytometrie und kompetente Beratung bei der Planung von Experimente zuständig.

Die Core Facility Genomics hat das Ziel genetische Ursachen weit verbreiteter Erkrankungen mittels Hochdurchsatz-Analysen zu charakterisieren. Basierend auf der Affymetrix GeneChip Technologie umfasst das Angebot der Genomics Geneexpressions¬analysen, Hochdurchsatzgenotypisierungen, Copy number-Variationsanalysen sowie weiteren genetischen Analysen.
Diese Kerneinheiten stehen nun allen Fachgebieten zur Verfügung, die in vielen Bereichen an gemeinsamen Problemstellungen forschen. Denn genetische Veränderungen oder bestimmte Mechanismen bei der Zellbildung betreffen im Prinzip alle hier vertretenen Forschungszweige. Schließlich wirkt sich beispielsweise die Gefäßneubildung (vaskulär) auf die Entstehung von Tumoren (onkologisch) genauso aus, wie auf das Herz-/Kreislaufsystem (kardiologisch). Ähnliches gilt für die Kinderheilkunde oder die Erforschung von Hautkrankheiten.

Durch die unmittelbare Anbindung an das AKH Wien ist gewährleistet, dass die PatientInnen des Universitätsklinikums AKH nicht nur stets jene Versorgung erhalten, die weltweit „State of the Art“ ist, sondern neueste Forschungsergebnisse auch ohne Umwege sofort in den Klinischen Bereich integriert werden können.

„Die Medizinische Universität Wien ist gemeinsam mit der Stadt Wien als Krankenanstalten¬träger für Forschung und Lehre sowie für die erfolgreiche Umsetzung des medizinischen Know-hows verantwortlich. Das neue Forschungsgebäude trägt dazu bei, die Medizinische Universität Wien mit ihrem Universitätsklinikum AKH im Bereich der biomedizinischen Forschung und als Ort der internationalen Spitzenmedizin noch leistungs- und konkurrenzfähiger zu machen", betont Rektor Wolfgang Schütz.

» Webgalerie der Eröffnung

» Zur Person Anna Simona Spiegel-Adolf
» Homepage Anna Spiegel Forschungsgebäude