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Augenlicht für Afrika

Das Team der MedUni Wien behandelte im Rahmen des Laura Bassi-Programms an Trachom und Trichiasis erkrankte Menschen.

(Wien, 21-12-2012) Während einer einmonatigen Feldstudie konnte das Team der MedUni Wien im Rahmen des Laura Bassi OCUVAC-Programms mehrere hundert an Trachom und Trichiasis erkrankte Menschen behandeln. Gleichzeitig wurden Proben genommen, um die Entwicklung eines Impfstoffs weiter voranzutreiben.

Während des Novembers war ein von Talin Barisani (Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin) geleitetes interdisziplinäres Team aus drei StudentInnen der MedUni Wien und eines Studenten der Universität Wien in Nordostafrika. In Al-Qadarif (Sudan) wurden Kinder im Alter von sechs Monaten bis zehn Jahren in mehreren Koranschulen für Trachom gescreent und behandelt. Von 100 Kindern wurden zudem Proben genommen (Tränen, Abstriche, Blut). In Äthiopien wurden an der Universität Jimma zahlreiche PatientInnen mit Trichiasis – dem Endstadium des Trachoms – operiert. Hier wurden weitere 300 Proben gesichert (Tränen, Abstriche, Blut und Urin).

Wichtigstes Ergebnis dieser vorweihnachtlichen Feldstudie: Neben der medizinischen Soforthilfe für hunderte erkrankte Menschen konnten alle Proben sicher nach Wien gebracht werden. An der MedUni Wien werden diese nun untersucht, um die Impfstoffentwicklung für das Trachom voranzutreiben und besser zu verstehen, welche Mechanismen überhaupt zur Entstehung und Entwicklung des Trachoms führen. Konkret werden an den Proben die Rolle von Kofaktoren (z.B. Vitamin D-Status), die natürliche Immunantwort an der Bindehaut und der Infektionstatus untersucht.

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