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Christoph Kraus erhält Rafaelsen Young Investigator’s Award

International College of Neuropsychopharmacology zeichnet Nachwuchsforscher der MedUni Wien aus.

(Wien, 16-06-2014) Christoph Kraus, Assistenzarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien, wurde mit dem renommierten Rafaelsen Young Investigator’s Award des International College of Neuropsychopharmacology (CINP) ausgezeichnet.

Der Preis wird zweijährlich von einer internationalen Jury an weltweit zehn NachwuchsforscherInnen im Feld der psychiatrischen Grundlagenwissenschaften vergeben und wird am 29. CINP Kongress in Vancouver (22. - 26. Juni 2014) verliehen. Christoph Kraus wird für seine bisherige wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich struktureller und funktioneller Funktionsänderungen des Gehirns als Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen, sowie für die Arbeit „Parahippocampal and insular gray matter volume correlates with empathy“ ausgezeichnet.

Wissenschaftliches Umfeld

Kraus ist Mitarbeiter des Functional, Molecular and Translational Neuroimaging Lab und Assistenzarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Das Neuroimaging Lab untersucht biologische Korrelate psychiatrischer Erkrankungen und deren Therapien mittels struktureller und funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT), sowie Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Dabei gibt es eine erfolgreiche langjährige Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, dem Forschungsbereich für radiopharmazeutische Wissenschaften (www.radiopharmaceutical-sciences.net) und dem Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik. Bei dieser multimodalen Bildgebung werden rechenaufwendige, parametrische Computerauswertungsmethoden an großen Datensätzen von Gehirnen psychiatrischer PatientInnen angewandt, um unter anderem multiple bildgebende Modalitäten (PET, fMRT) zu fusionieren und statistische Berechnungen zu ermöglichen.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht  Kraus im speziellen die Zusammenhänge zwischen Serotonin und Neuroplastizität im lebenden menschlichen Gehirn mittels multimodalem Neuroimaging. Dadurch kann eine Verbindung zwischen strukturellen Gehirnveränderungen sowie molekularen Veränderungen in Neurotransmittersystemen gezogen werden, die maßgeblich an der Entstehung psychiatrischer Erkrankungen wie Depression und Angststörungen beteiligt sind.

Zur Person
Christoph Kraus, 1983 in Eisenstadt geboren, absolvierte 2009 sein Medizinstudium an der MedUni Wien und ist seither Mitarbeiter im Functional, Molecular and Translational Neuroimaging Lab (Leiter: Rupert Lanzenberger) an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Leiter: Siegfried Kasper). Seit 2011 ist Kraus in Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin und war unter anderem 2012 bis 2013 im forensisch psychiatrischen Dienst der Justizanstalt Josefstadt tätig. Derzeit arbeitet er im konsiliarpsychiatrischen Dienst der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien am AKH Wien. Außerdem absolviert er das Doktorats-Studium für Klinische Neurowissenschaften (CLINS). Er konnte bisher zahlreiche Arbeiten in Top-Journalen veröffentlichen und erhielt bereits mehrere nationale Auszeichnungen.

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