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Das Harley-CharityScope: High Tech Empowerment und menschliches Engagement für die Österreichische Muskelforschung

(Wien, 06-04-2011) Ein einmaliger Sponsoring Schulterschluss von Nikon Instruments, dem Harley-Davidson Charity-Fonds, der Molecular Machines & Industries AG und der MedUni Wien ermöglicht der Österreichischen Muskelforschung den Einsatz eines High Tech Laser-Mikrodissektions-Mikroskops.

(Wien, 06-04-2011) Ein einmaliger Sponsoring Schulterschluss von Nikon Instruments, dem Harley-Davidson Charity-Fonds, der Molecular Machines & Industries AG und der MedUni Wien ermöglicht der Österreichischen Muskelforschung den Einsatz eines High Tech Laser-Mikrodissektions-Mikroskops.

Bild vlnr.: Antje Plaschke-Schlütter/MMI, Harald Bayer/Nikon, Ferdinand Fischer/HD Charity-Fonds, Wolfgang Schütz/Rektor MedUni Wien, Sunio Eimori/Nikon Europe, Günther Bernert/ÖMF, Reginald Bittner/MedUni Wien

Muskelkrankheiten und Forschung
In Österreich leiden rund 20.000 Menschen an Muskelerkrankungen, etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Der Verlauf von Muskelkrankheiten ist sehr unterschiedlich, manche schreiten langsam voran, andere bedeuten schon von Kindesalter an ein Leben im Rollstuhl und sind mit einer erheblich verkürzten Lebenserwartung verbunden. Allen Muskelerkrankungen gemeinsam ist, dass sie bis heute noch unheilbar sind. Genau hier setzt die Österreichische Muskelforschung (ÖMF) – ein gemeinnütziger Forschungsverein – an und fördert international begutachtete Projekte der Spitzenforschung, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Muskelerkrankungen zu gewinnen. „Nur so kann es gelingen, in Zukunft therapeutische Ansätze zur Verbesserung der Situation von muskelkranken Patienten zu entwickeln,“ ist der Präsident der ÖMF und Vorstand des Preyer’schen Kinderspitals, Günther Bernert, überzeugt.

Die Bedeutung eines High Tech Laser-Capture-Mikrodissektions-Mikroskops für die Muskelforschung in Österreich
Im Rahmen des derzeit von der ÖMF geförderten Forschungsprojekts unter der Leitung von Reginald Bittner an der Neuromuskulären Forschungsabteilung an der MedUni Wien soll geklärt werden, weshalb es bei bestimmten Muskelerkrankungen bei Mäusen zur Entstehung von bösartigen Muskel-Tumoren kommt. Von Anfang des Projekts an war klar: Für die effiziente Durchführung dieses Schwerpunktprojekts stellt ein Laser-Capture-Mikrodissektions-Mikroskop ein unerlässliches und wichtiges Instrument dar. Mit diesem HighTech Mikroskop soll es gelingen, Tumorvorstufen selektiv aus dem umliegenden erkrankten Muskelgewebe heraus zu schneiden und sie detailliert zu untersuchen.  So soll der offenbar stufenweise ablaufende Prozess, der von der Muskelerkrankung zum Tumor führt, entschlüsselt werden. Auch wenn die Notwendigkeit eines solchen HighTech Miroskops klar war, war es er ÖMF nicht möglich, dieses hochpreisliche Gerät, das dem aktuellsten Stand der Technik entspricht, zu finanzieren.

Der Sponsoring Schulterschluss
Durch einen einzigartigen Sponsoring-Schulterschluss mehrerer Institutionen und Unternehmen als besonderes Beispiel sozialer Verantwortung und menschlichem Engagement kann so ein High Tech Mikroskop nun an die Österreichische Muskelforschung übergeben werden. Ohne die gemeinsame Anstrengung des Harley-Davidson Charity-Fonds, von Nikon Instruments, der Schweizer Molecular Machines & Industries AG (MMI) und der MedUni Wien wäre dies nicht möglich gewesen.

Die Rolle von Nikon Instruments
Harald Bayer, Country Manager Austria & Eastern Europe, Instruments Division, setzte die Initialzündung zur Realisierung des Harley-CharityScopes. Seinen ursprünglichen Plan, den Harley-Davidson Charity-Fonds mit einem hochwertigen Standard Mikroskop zu unterstützen, verwarf er ab dem Moment, als er im Zuge eines Gespräches mit dem Leiter des Forschungsprojekts, Reginald Bittner, erstmals die Dimension und Tragweite der Diagnose „Muskelkrankheit“ realisierte. „Prof. Bittner wusste, was er braucht, um in der Forschung tatsächlich voranzukommen. Für mich war somit klar, dass Nikon einen Beitrag leisten kann und wird, um dem „Missing Link“ näher zu kommen.“ Durch Bayers Engagement konnte in einem Zeitraum von nur zwei Monaten mit den fünf involvierten Projekt-Teams (ÖMF, Harley-Davidson Charity-Fonds, Nikon, MMI, Forschung an der MedUni Wien) das Projekt „Harley-CharityScope“ realisiert werden. „Ohne finanzielle Unterstützung von Nikon Europe wäre das nicht möglich gewesen,“ so Bayer. Sumio Eimori, Präsident Nikon Instruments Europe: „Wir sehen unsere Verantwortung zu helfen, nicht nur als Person – sondern auch als Unternehmen. Wir waren von Beginn an von diesem Projekt begeistert. Es entspricht voll und ganz unserem Statement „gelebte soziale Verantwortung“. Ebenso auch unserer Internationalität, denn dieses Mikroskop wird viel zur internationalen, vergleichenden Forschung beitragen können.“

Jahrelanges Engagement des Harley-Davidson Charity-Fonds
Gelebte soziale Verantwortung steht seit mehr als 16 Jahren auch für die TeilnehmerInnen der jährlichen Harley-Davidson Charity-Tour im Mittelpunkt. Über € 800.000,- sind es, die Dank des Einsatzes von tausenden von Harley-FahrerInnen in den letzten Jahren in Form von Spendengeldern bis dato „eingefahren“ wurden; sie sind unter dem Motto „Laut für die Leisen – Stark für die Schwachen“ in Österreich unterwegs. Die Spendengelder kommen nicht nur betroffenen Kindern und ihren Familien zu Gute, sondern auch der Forschung. Ferdinand  O. Fischer, Präsident des Harley-Davidson Charity-Fonds, freut sich ganz besonders, dass das „Harley-CharityScope“ nun zum Einsatz kommen kann: „Wir sind glücklich, der Österreichischen Muskelforschung das Harley-CharityScope übergeben zu können, das aus den Mitteln des Harley-Davidson Charity-Fonds maßgeblich mitfinanziert wurde. Damit können in der Forschung wichtige Weichen gestellt werden. Es ist absolut an der Zeit, dass der Gencode endlich geknackt wird, damit aus der Diagnose „unheilbar“ die Diagnose „heilbar“ werden kann!“

Die MedUni Wien als Standort des Harley-CharityScopes
Dem Harley-CharityScope wird somit eine zentrale Rolle bei der Durchführung des Forschungsprojektes unter der Leitung von Reginald Bittner zukommen.
 „Mit dem Harley-CharityScope ist es möglich, aus histologischen Präparaten einzelne Zellen oder Areale, die von Interesse sind, mittels Laser herauszuschneiden und weiteren detaillierten biochemischen und molekularbiologischen Untersuchungen zuzuführen,“ so Bittner. Die dafür notwendige Technologie für die Mikroskop-basierte Laser Mikrodissektion stammt von MMI mit Sitz in der Schweiz, die diese Lösung in enger Kooperation mit Nikon auf dem „high end“ Mikroskop der Nikon Ti Serie realisiert und ebenfalls Partner dieses engagierten Sponsorprojekts ist.

Die ausgefeilte Technologie des Harley-CharityScope verschafft dem von der ÖMF geförderten Forschungsprojekt an der Neuromuskulären Forschungsabteilung der MedUni Wien einen großen technischen Vorsprung – weltweit stehen der Muskelforschung nur wenige derartige Geräte zur Verfügung. Österreich bekommt durch dieses Mikroskop die Möglichkeit, Anschluss an die Weltspitze der internationalen Muskelforschung zu erlangen!

Für Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien, ist das gemeinsame Engagement für die Muskelforschung Beispiel gebend: „Im Gegensatz zu angelsächsischen Ländern ist Sponsoring von Forschung in Mitteleuropa leider kaum verbreitet. Umso erfreulicher ist die Beteiligung der Unternehmen für die Finanzierung des Forschungsmikroskops. Für die MedUni Wien ist diese Unterstützung ein wichtiger Beitrag, um ihre Position als internationale Spitzenforschungseinrichtung weiter auszubauen.“ 

Dieses Mikroskopsystem soll in Zukunft auch anderen von der ÖMF geförderten Forschungsprojekten zur Verfügung stehen und somit dazu beitragen, dass Forschung zugunsten muskelkranker PatientInnen erfolgreich durchgeführt werden kann.

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