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DocAward für Johanna Alexopoulos

Auszeichnung für Forscherin an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie.

(Wien, 19-02-2014) Johanna Alexopoulos von der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie wurde für ihre Dissertation „Do we care about the powerless third? An EEG-study about social interaction in economic decision making” mit dem Doc.Award 2013 ausgezeichnet.

Johanna Alexopoulos und KollegInnen an der Medizinischen Universität und der Universität Wien konnten anhand einer EEG-Studie zeigen, dass es drei entscheidende Faktoren gibt, die bestimmen was wir als gerecht empfinden: den Anteil, den wir verglichen mit anderen erhalten, der Einfluss, den wir auf die Verteilung hatten und die soziale Nähe zwischen den TeilnehmerInnen.

TeilnehmerInnen der Studie, die bestimmen konnten, wie ein bestimmter Geldbetrag verteilt werden sollte, zeigten eine Art Gemeinschaftsgefühl: Sie fühlten sich belohnt so lange sie selbst oder einer der anderen Teilnehmer eine angemessene Summe des Betrages erhielten. Im Gegensatz dazu zeigten jene TeilnehmerInnen ohne Einfluss auf die Verteilung eher ein egoistisch motiviertes Verhalten. Dies ging sogar soweit, dass sie sich belohnt fühlten, wenn einflussreiche TeilnehmerInnen vergleichsweise weniger bekamen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Art, wie wir Gerechtigkeit wahrnehmen, davon bestimmt ist, wie viel Einfluss („power“) wir haben.

Jedes Jahr stiftet die Stadt Wien (Kulturabteilung/Wissenschaft) sieben Preise für herausragende Dissertationen, um junge WissenschafterInnen für eine weitere wissenschaftliche Laufbahn zu motiviert. Das Preisgeld beträgt 1.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 12. März 2014 im Rahmen des "Dies Academicus" an der Universität Wien statt.

Zur Person
Johanna Alexopoulos, geboren 1981, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der MedUni Wien. Im Juni 2013 promovierte sie an der Universität Wien in Psychologie, zuvor schloss sie die postgraduale Ausbildung zur Klinischen und Gesundheitspsychologin ab (2011). Ihre akademische Karriere startete sie am Institut für klinische, biologische und differenzielle Psychologie (Universität Wien), lehrte dann an der Fakultät für Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und an der Universität Wien und arbeitete danach als klinische Psychologin an der Universitätsklinik für Neurologie an der MedUni Wien.