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Erwin Tschachler neues Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

Dermatologe der MedUni Wien Mitglied der ältesten naturwissenschaftlich-medizinischen Gesellschaft im deutschen Sprachraum

(Wien, 27-10-2015) Erwin Tschachler, Dermatologe an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien, wurde als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften, aufgenommen.


Die Leopoldina wurde 1652 als Academia Naturae Curiosorum gegründet und ist damit die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft im deutschen Sprachraum. Die Diplomübergabe an Erwin Tschachler erfolgte im Rahmen eines Festaktes im Hauptsitz der Leopoldina, dem ehemaligen Logenhaus zu den drei Degen in Halle an der Saale. Die Wahl zum Mitglied in der Leopoldina gilt als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen, die eine deutsche Institution vergibt. Von den derzeit 1470 Mitgliedern sind 70 aus Österreich.

 

Zur Person
Erwin Tschachler, geboren 1954 in Villach, studierte in Innsbruck und Wien Medizin, absolvierte die Turnusausbildung in Salzburg, Villach und Wien und die Ausbildung zum Facharzt für Dermatologie und Venerologie an der I. Universitäts-Hautklinik Wien unter dem damaligen Leiter Klaus Wolff. Von 1986 bis 1989 arbeitete Tschachler als Gastforscher im Labor des Aids-Forschers Robert Gallo in den renommierten National Institutes of Health in Maryland, USA. Seit 1996 ist Erwin Tschachler Universitätsprofessor für Dermatologie und Venerologie an der Medizinischen Universität Wien und leitet seit 2004 die Forschungsabteilung für Biologie und Pathobiologie der Haut. Unter seinen mehr als 200 wissenschaftlichen Originalarbeiten sind besonders die Entdeckung einer neuen Zelle in der Mausepidermis hervorzuheben sowie die Erstbeschreibung von dendritischen Zellen im Bronchialepithel, der erste Nachweis der Infektion von dendritischen Zellen durch das humane Immundefizienzvirus sowie der Nachweis, dass sich in Tastscheiben der Haut sowohl myelinisierte als auch nichtmyelinisierte Nervenfasern finden.

Darüber hinaus haben seine Arbeiten wesentliche Erkenntnisse zur Pathogenese des Kaposi-Sarkoms beigetragen, unter anderem die Einordnung der Tumorzellen in den Differenzierungsweg des lymphatischen Endothels.

In den vergangenen zehn Jahren lag der Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Keratinozytenbiologie und der Homeostase der Hautbarriere gesunder und kranker Haut.

 

Bild: Diplomübergabe durch den Präsidenten der der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Jörg Hacker.

 

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