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Eva-Luise Hobl

Titel: Mag.a, Dr.in scient.med
Samuel A. Levine Young Clinical Investigator Award 2013


Warum haben Sie sich für eine wissenschaftliche Karriere entschieden?
Es war schon als Kind mein Wunsch, Pharmazie zu studieren - ursprünglich um Apothekerin zu werden. Durch die breit gefächerte naturwissenschaftliche und medizinische Ausbildung wurde mein Interesse an der Forschung geweckt und sehr bald war klar, dass ich nach Möglichkeit eine universitäre Laufbahn einschlagen werde.

 

Wie verlief Ihr wissenschaftlicher Weg?
Meinen bisherigen wissenschaftlichen Weg habe ich neben meiner Zielstrebigkeit bestimmt auch dem Zufall zu verdanken.
Schon während des Pharmaziestudiums (2001-2005) konnte ich im Rahmen meiner Diplomarbeit Erfahrung in der Pharmaindustrie sammeln. Im Anschluss absolvierte ich das Aspirantenjahr und arbeitete zwei Jahre in einer Krankenhausapotheke. Während dieser Zeit entstand durch eine Kooperation mit der Rheumatologie mein Dissertationsprojekt, welches mich im Jahr 2007 an die Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie (Medizinische Universität Wien) führte. Seit Abschluss des Doktoratstudiums im Jänner 2011 bin ich hier als Postdoc tätig und beschäftige mich vor allem mit Arzneimittelwechselwirkungen von Gerinnungsmedikamenten. Der bisherige Höhepunkt meiner Karriere war die Verleihung des „Samuel A. Levine Young Clinical Investigator Awards“ der American Heart Association im Jahr 2013.

 

Was sind Ihre Stärken und wie konnten Sie diese für Ihre Karriere nutzen?
Zu meinen Stärken und Eigenschaften, die in der Wissenschaft von Nutzen sind, zählen: Neugier, Aufgeschlossenheit, Ehrgeiz, Disziplin, Verlässlichkeit, Geradlinigkeit, Interesse und Freude an der Arbeit sowie sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.

 

Was sind Ihre wichtigsten Ressourcen gewesen, um Karriere machen zu können?
Unterstützung und Rückhalt durch meine Eltern, Mentoren und Kollegen

 

Was war Ihr größter Misserfolg und was haben Sie daraus gelernt?
Natürlich erlebt man in der Wissenschaft immer wieder kleinere oder auch größere Rückschläge. Erfolg und Misserfolg liegen hier sehr nahe beisammen. Zum einen lässt sich der Verlauf eines Forschungsprojektes nicht vorhersehen und es kommt mitunter zu Situationen, wo man kurzfristig nicht mehr weiter weiß. Zum anderen wird es immer schwieriger, die Finanzierung für Forschungsprojekte zu sichern, was sich in weiterer Folge auch negativ auf die Vertragssituation der Universitätsbediensteten auswirkt.
Mit der Zeit entwickelt man eine höhere Frustrationstoleranz und lernt, mit Kritik positiv umzugehen.

 

War es für Ihren Karriereverlauf hinderlich, eine Frau zu sein?
Nein.

 

Falls Sie Kinder haben: Was ist bzw. war an Unterstützung besonders hilfreich?
-

 

Welchen Ausgleich suchen Sie in Ihrer Freizeit?
Sport (Segeln, Langlaufen, Fitness, Wandern); Zeit mit Familie und Freunden verbringen; Kochen; Reisen und Kultur

 

Tipps und Tricks
Mein Lebensmotto: „We can’t direct the wind, but we can adjust the sails” (Epiktet)