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Forschung, Ahoi! - "MS Wissenschaft" kommt über die Donau

(Wien, 06-05-2011) Forschung, Ahoi! Das schwimmende deutsche Science Center "MS Wissenschaft", das Österreich vergangenes Jahr erstmals besuchte, wird auch dieses Jahr mehrfach entlang der Donau anlegen. Das wird in Wien (24. bis 28. Juni/Schiffsstation Millennium Tower), Krems (29. und 30. Juni/Krems-Stein) und Linz (2. bis 4. Juli/Lentos Kunstmuseum) erfolgen. Die Reise des Schiffs, auf dem Forschung für das breite Publikum präsentiert wird, beginnt am 19. Mai 2011 in Stuttgart und endet am 29. September 2011 in Berlin, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Dieses Mal befindet sich an Bord eine interaktive Ausstellung zum Thema Gesundheitsforschung. Die heimische Gesundheitsforschung ist beispielhaft durch zwei Forschungsprojekte der Medizinischen Universität Wien repräsentiert. Der Aufenthalt der MS Wissenschaft in Österreich wird durch den FWF - Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung - mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums und der MedUni Wien ermöglicht. Angesprochen wird eine Vielzahl an Themen und Forschungsfeldern, u.a. Prozesse im Körper, Einblicke/Eingriffe (bildgebende Verfahren, OP-Techniken), Medikamenten-entwicklung, Hilfsmittel (Medizintechnik, Prothesen etc.), soziale Aspekte (Priorisierung, Ernährung, historische Aspekte etc.).

Österreich ist auf dem zum Ausstellungsschiff umgebauten Frachtkahn, der seit dem Jahr 2000 regelmäßig auf Tour ist, mit zwei Exponaten aus den Life Sciences vertreten. Unter dem Titel "Blutplättchen sind für uns (über)lebensnotwendig, können aber auch gefährlich sein - wieso?" werden die - vom FWF geförderten - Forschungen von Christine Mannhalter von der Klinische Abteilung für medizinisch-chemische Labordiagnostik der Medizinischen Universität Wien über die Rolle der Blutplättchen (Thrombozyten) bei der Blutstillung und beim Entstehen eines arteriellen Blutgerinnsels vorgestellt.

Im zweiten österreichischen Exponat geht es unter dem Titel "Schaden erkannt, Schmerz gebannt" um die "Volkskrankheit" Rückenschmerzen und um eine neue Magnetresonanz (MR)-Technik, mit deren Hilfe Kreuzschmerzen erstmals behandelt werden können, bevor sie überhaupt spürbar sind. Möglich macht dies die "biochemische" MR. Sie liefert detailliertere Informationen über den Zustand der untersuchten Bandscheibe als dies bisher mit Röntgenverfahren, Computertomographie und herkömmlicher MR möglich war. Entwickelt wurde diese neue Technik in intensiver - vom FWF geförderter - Grundlagenforschung von Siegfried Trattnig und seinem Team vom Exzellenzzentrum für Hochfeld-MR an der Medizinischen Universität Wien.
Trattnig: "Wir sind nun erstmals in der Lage, mögliche Vorzeichen eines drohenden Bandscheibenvorfalls zu erkennen und so Therapiemaßnahmen zu setzen, um den Bandscheibenvorfall noch verhindern zu können."