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Francesco Moscato erhält den Sezai Innovative Research Award

Biomediziner der MedUni Wien für Studie zu implantierbaren Blutpumpen ausgezeichnet

(Wien, 3. Dezember 2015) – Francesco Moscato vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien wurde beim 23. Kongress der International Society for Rotary Blood Pumps (ISRBP) in Dubrovnik (Kroatien) mit dem Sezai Innovative Research Award ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für eine Arbeit zur Leistungsfähigkeit von PatientInnen mit einer implantierten Blutpumpe.

Der Sezai Innovative Research Award ist von Yukiyasu Sezai, dem ehemaligen Rektor der Nihon Universität (Japan) und Ehrenvorstandsmitglied der ISRBP, gesponsert. Der Award wird jedes Jahr für die im Laufe der Konferenz präsentierte innovativste Studie verliehen. Francesco Moscato wurde für die Arbeit „Numerical Simulation of LVAD Hemodynamics in Less Sick Patients” (Co-Autoren: M. Maw, C. Gross, T. Schlöglhofer, D. Zimpfer und H. Schima) ausgezeichnet.


Die mechanische Unterstützung des versagenden Herzens mit einer implantierten Blutpumpe wird bei einer steigenden Zahl von PatientInnen erfolgreich angewandt. Die PatientInnen können zu Hause leichten Tätigkeiten nachgehen, einige sogar leichten Sport betreiben, bei vielen bleibt die körperliche Leistungsfähigkeit allerdings eingeschränkt. Eine gute Leistungsfähigkeit ist aber für eine hohe Lebensqualität wichtig. In seiner Arbeit hat sich Francesco Moscato mit Kollegen des Zentrums für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik, der Abteilung für Herzchirurgie und des Boltzmann-Clusters für kardiovaskuläre Forschung sowie des Rehabilitationszentrums der PVA (Pensionsversicherungsanstalt) intensiv mit dieser Fragestellung befasst und Computersimulationen zu verschiedenen Krankheitsbildern und Leistungssituationen durchgeführt. Damit war es möglich, wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der Pumpeneinstellung und Optimierung der Therapie zu gewinnen. Auch konnte gezeigt werden, dass es für manche PatientInnen leistungsfähigere Pumpen geben sollte, um auch eine hohe Leistungsfähigkeit zu ermöglichen.

Zur Person
Francesco Moscato ist Assoziierter Professor am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien. 2004 erhielt er den akademischen Grad Diplom-Ingenieur an der Maschinenbau-Abteilung der Università della Calabria (Italien). Im Jahr 2008 schloss er sein Doktoratsstudium an der Università della Calabria und der MedUni Wien ab. Seine Forschung konzentriert sich auf Herzunterstützungssysteme, insbesondere im Bereich der klinischen Diagnostik für die verbleibende Herzfunktion von PatientInnen mit einer implantierten Blutpumpe und mit experimentellen Untersuchungen insbesondere mit mathematischen, in-vitro sowie ex-vivo Modellen der Herzkreislaufdynamik und der Biomechanik vom Herzgewebeumbau im Folge einer mechanischen Unterstützung.

» Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien