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Hat wissenschaftliche Leistung ein Geschlecht?

Tagungsband zu den Symposien der Jahre 2010 und 2011 mit aktuellen Beiträgen zur Exzellenzdebatte.

(Wien, 26-06-2012) Frauen sind in Wissenschaft und Forschung nach wie vor unterrepräsentiert. Sie stellen zwar die Mehrheit unter den Studierenden und Absolventinnen dar, mit jeder weiteren Stufe auf der wissenschaftlichen Karriereleiter nimmt ihr Anteil jedoch kontinuierlich ab. Europaweit sind 70 Prozent aller WissenschaftlerInnen Männer. Österreich erreicht mit 75 Prozent sogar ein noch höheres Niveau und befindet sich somit an viertletzter Stelle im EU-Vergleich. Die Verantwortung für diese Entwicklung wird den Frauen oft selbst zugeschrieben und auf ihre individuellen Entscheidungen, Präferenzen und Leistungen zurückgeführt. Dass der wissenschaftliche Karriereweg von vielen – auch sozialen – Faktoren bestimmt wird, die nichts mit Leistung zu tun haben, wird dagegen kaum beachtet.

Der vorliegende Band versammelt die Beiträge von zwei Symposien mit dem Titel „Hat wissenschaftliche Leistung ein Geschlecht? Aktuelle Beiträge zur Exzellenzdebatte“, die im Jahr 2010 und 2011 an der Medizinischen Universität Wien von der Vizerektorin für Lehre, Gender und Diversity, Karin Gutiérrez-Lobos, und der Stabstelle Gender Mainstreaming abgehalten wurden. Zielsetzung der Veranstaltungen war es, so die Vizerektorin, Diskussionen rund um wissenschaftliche Leistungskriterien im medizinisch-naturwissenschaftlichen Feld und deren Einfluss auf ungleiche Anteile von Frauen und Männern in Leitungsfunktionen in den Fokus zu nehmen und somit mögliche Ansätze zur Veränderung von strukturellen Gegebenheiten im Wissenschaftssystem zu liefern.

Um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern, werden auf EU-Ebene, auf nationaler Ebene und in den einzelnen Wissenschaftsinstitutionen wie den Universitäten selbst Maßnahmen gesetzt. Vizerektorin Gutiérrez-Lobos: „Die MedUni Wien ist bestrebt, an dieser Entwicklung mitzuwirken. Quoten, Förderprogramme, sensibilisierende Initiativen und Informationsveranstaltungen etc. sollen den Weg zu einem modernen und gerechten Leistungsprinzip ebnen.“

» Download und Bezugsquelle des Tagungsbands

Bestellmöglichkeiten telefonisch und per E-Mail:

Gender Mainstreaming
Medizinische Universität Wien
Spitalgasse 23
1090 Wien

Tel: +43 1 40160 - 11407
E-Mail: gendermain@meduniwien.ac.at