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Henriette Löffler-Stastka koordiniert Studie der Society for Psychotherapy Research

Psychiaterin und Psychoanalytikerin koordiniert Österreich-Beiträge zur Therapie-Ausbildungsforschung

(Wien, 04-12-2015) Henriette Löffler-Stastka von der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der MedUni Wien wurde als Österreich-Koordinatorin einer weltweiten Studie der Society for Psychotherapy zur Therapie-Ausbildungsforschung nominiert.

Henriette Löffler-Stastka wurde von der Koordinationsstelle Psychotherapieforschung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) nominiert, als Koordinatorin der österreichischen Beiträge der Studie SPRISTAD zu agieren. Die dem Gesundheitsministerium unterstellte GÖG dient als nationales Forschungs- und Planungsinstitut für das Gesundheitswesen und als entsprechende Kompetenz- und Förderstelle für die Gesundheitsförderung.


SPRISTAD

Die Studie SPRISTAD (Society for Psychotherapy Research Interest Section on Therapist Training and Development) wird weltweit von David Orlinsky (University of Chicago) initiiert und hat die Operationalisierung der Therapeutischen Kompetenzen zum Ziel.


Im Rahmen dieser Longitudinal-Studie zur Professionellen Entwicklung werden quantitative und qualitative Daten der verschiedenen Ausbildungsprogramme gesammelt, progressive Veränderungen bei den Auszubildenden erforscht und Faktoren identifiziert, die die Ausbildung und Nachwuchsförderung fördern oder behindern.


Die Relevanz der Studie ist darin begründet, dass TherapeutInnen-Effekte 20 Prozent der Varianz des Therapieerfolges erklären. Um therapeutische Kompetenzen und deren Veränderung zu erfassen, werden folgende Fragen verfolgt: Welche Lehrpläne und Trainingsprogramme tragen zur konstruktiven beruflichen Entwicklung bei, welche klinischen Settings sind für die Ausbildung förderlich, welche Veränderungen können bei Studierenden als Anzeichen für die Etablierung einer professionellen Rollenidentität und Rollenausübung betrachtet werden, lassen sich Muster der Veränderung erkennen?

Es werden (in)formelle Lernstrategien, Einstellungen, Eigenschaften, Erfahrungen auf individueller und auf Ausbildungsprogrammebene wissenschaftlich systematisiert und erforscht. Auch wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Fokussierung auf spezifische, individuelle Faktoren für eine optimale KandidatInnenauswahl für die Ausbildung haben und welche Lehrmethoden sich in Ausbildungsprogrammen bewährten.


Die Daten ermöglichen Analysen aus verschiedenen Blickwinkeln und durch die Verwendung von verschiedenen Forschungsmethoden ergibt sich die Entwicklung empirisch fundierter Kenntnisse über Ausbildungsprozesse, die Aneignung von Kompetenzen und berufliche Entwicklung innerhalb der Disziplin der Psychotherapie.

Zur Person
Henriette Löffler-Stastka studierte Humanmedizin in Wien, absolvierte die Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin sowie zur Psychoanalytikerin (WPV/IPA). Sie ist Associate Professorin für Psychoanalyse und Psychotherapie an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der MedUni Wien. Ihr aktueller Forschungsbereich umfasst Prozessforschung sowie die qualitative und quantitative Forschung in Medizin- und Psychotherapieausbildung. Sie fungiert als Mitarbeiterin der Curriculumkoordination und –entwicklung und dort speziell als Koordinatorin des Ausbildungsblocks zu „Psychischen Funktionen in Gesundheit und Krankheit“, Ärztliche Gesprächsführung C und des 4. Studienjahres an der Medizinischen Universität Wien.
Henriette Löffler-Stastka leitet den viersemestrigen Universitätslehrgang Psychotherapieforschung an der MedUni Wien.

» Website zu SPRISTAD
» Koordinationsstelle Psychotherapieforschung der Gesundheit Österreich GmbH
» Universitätslehrgang Psychotherapieforschung an der MedUni Wien