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Inhaltsbereich Kindliches Rheuma: Heilungschancen stark verbessert

(Wien 16-05-2012) In Österreich leiden mehr als 2.000 Kinder unter 16 Jahren an „kindlichem Rheuma.“ Laut Wolfgang Emminger von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien sind die Heilungschancen und die Chancen, im Erwachsenenalter ein selbstständiges, berufstätiges Leben führen zu können, aber mittlerweile deutlich verbessert. Und zwar dank des Einsatzes von Medikamenten wie niedrig dosiertem Methotrexat und Biologika. Wesentliche Behandlungsfortschritte in der Behandlung der systemischen Form gibt es darüber hinaus durch den Einsatz von Biologika gegen Interleukin-1 und Antikörper gegen den Interleukin-6-Rezeptor.

(Wien 16-05-2012) In Österreich leiden mehr als 2.000 Kinder unter 16 Jahren an „kindlichem Rheuma.“ Laut Wolfgang Emminger von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der MedUni Wien sind die Heilungschancen und die Chancen, im Erwachsenenalter ein selbstständiges, berufstätiges Leben führen zu können, aber mittlerweile deutlich verbessert. Und zwar dank des Einsatzes von Medikamenten wie niedrig dosiertem Methotrexat und Biologika. Wesentliche Behandlungsfortschritte in der Behandlung der systemischen Form gibt es darüber hinaus durch den Einsatz von Biologika gegen Interleukin-1 und Antikörper gegen den Interleukin-6-Rezeptor.

Die Konsequenzen der „systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis“ können katastrophal sein: schwere Fieberschübe, zahlreiche die Gelenke betreffende Entzündungen, langsame Zerstörung der Gelenke sowie Haut-, Leber- und immunologische Erkrankungen bis hin zu Herzbeutelentzündungen oder Milzvergrößerung.

„Das Verabreichen hoher Dosen von Cortison über oft lange Zeit hat zu beträchtlichen Nebenwirkungen wie Weichheit der Knochen, Knochenbrüchigkeit, Stammfettsucht, arteriellem Bluthochdruck und unschönen Schädigungen der Haut geführt. Diese können nun oftmals durch Biologika vermieden werden“, sagte Emminger anlässlich des Internationalen Tags der Klinischen Forschung, der heuer unter dem Motto „Forschen für Kinder“ steht.

Neben zugelassenen Biologika müssen bei Kindern und Jugendlichen jedoch oft in der betreffenden Indikation nicht zugelassene Medikamente verabreicht werden, wie zum Beispiel in der Behandlung der Uveitis, einer Augenentzündung, die gegen Cortison resistent ist. Emminger: „Daher ist die weitere Erforschung der Wirksamkeit von Medikamenten bei den erwähnten kindlichen rheumatischen Erkrankungen unabdingbar.“

Derzeit werden in der Kinderrheumaambulanz der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universität Wien 400 Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Rheumaformen behandelt. 50 Kinder und Jugendliche leiden an Uveitis.

Service: Internationaler Tag der Klinischen Forschung 2012
Der Internationale Tag der Klinischen Forschung 2012 findet von Freitag, 18. Mai, bis Sonntag, 20. Mai am Campus des alten AKH (Hof 2, Spitalgasse 2, 1090 Wien) statt. In Wien wird die Veranstaltung vom Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS) organisiert. Das detaillierte Programm gibt es hier: http://www.meduniwien.ac.at/hp/tdkf. Am Samstag (19.5.) gibt es für die BesucherInnen zahlreiche Mitmachstationen auch für Kinder, die einen Blick hinter die Kulissen klinischer Forschung erlauben.