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Jeder zweite Österreicher leidet an Parodontitis

Rund jeder zweite Österreicher im mittleren Lebensalter hat Parodontitis, eine Entzündung, die bis zur irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparats führen und in Folge das Risiko für weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Das betont Corinna Bruckmann von der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik der MedUni Wien anlässlich der Europerio 7 , des größten Parodontologen-Kongresses der Welt von 6. bis 9. Juni 2012 am Wiener Messegelände. Umso wichtiger sei die Vorbeugung. An der Zahnklinik gibt es jetzt ein neues Prophylaxe-Zentrum, wo noch intensiver vorbeugend zur Zahngesundheit beigetragen werden soll. Auch, und vor allem bei Parodontitis.

(Wien 06-06-2012) Rund jeder zweite Österreicher im mittleren Lebensalter hat Parodontitis,  eine Entzündung, die bis zur irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparats führen und in Folge das Risiko für weitere Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Das betont Corinna Bruckmann von der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik der MedUni Wien anlässlich der Europerio 7 , des  größten Parodontologen-Kongresses der Welt von 6. bis 9. Juni 2012 am Wiener Messegelände. Umso wichtiger sei die Vorbeugung. An der Zahnklinik gibt es jetzt ein neues Prophylaxe-Zentrum, wo noch intensiver vorbeugend zur Zahngesundheit beigetragen werden soll. Auch, und vor allem bei Parodontitis.

Risikofaktoren für die entzündliche Parodontitis – auch bekannt unter der Bezeichnung Parodontose – sind unter anderem Rauchen, schlechte Mundhygiene, falsche Ernährung oder schlecht eingestellter Diabetes mellitus und genetische Veranlagung. Anzeichen für Parodontitis sind regelmäßiges Zahnfleischbluten, sich zurückziehendes Zahnfleisch oder auch lockere Zähne. Die Erkrankung ist heimtückisch, weil sie lange Zeit schmerzfrei und unbemerkt voranschreitet. Vorbeugende Untersuchungen sind daher ratsam.

Im neuen Prophylaxe-Zentrum der MedUni-Zahnklinik nimmt die Parodontologie einen hohen Stellenwert ein. Unterschieden wird dabei zwischen Primär- und Sekundär-Prophylaxe: Zwischen PatientInnen, die vorbeugend etwas gegen Parodontose und für die Zahnerhaltung tun wollen und zwischen jenen, die bereits in einer parodontalen Therapie waren und lebenslange Behandlung brauchen, damit die Erkrankung nicht erneut ausbricht.

„Wir sind sozusagen die Detektive für die Zähne“, sagt Bruckmann, die das Prophylaxe-Zentrum leitet. „Wir können ein ganz genaues Muster erkennen und die PatientInnen beraten, was sie vorbeugend tun können. Unser Zentrum ist eine Anlaufstelle für Menschen, die ein parodontales Problem haben.“ Wobei der erste Weg stets in die Ambulanz der Universitätszahnklinik führt. Dort wird mit einem Röntgen der erste Befund erstellt.

„Gesundenuntersuchung“ für die Zähne
Das Prophylaxe-Zentrum ist neben der plastisch-chirurgischen Ambulanz und der oralen Mikrobiologie ein weiterer wichtiger neuer Baustein zu einem ganzheitlichen Behandlungs- und Ausbildungssystem an der Universitätszahnklinik. Dieses umfasst alle Teilbereiche der Zahnheilkunde von der Parodontologie über die Prothetik, Zahnerhaltung bis hin zur Kieferchirurgie und – orthopädie. „Ein Besuch im Prophylaxe-Zentrum ist sozusagen eine Gesundenuntersuchung für die Zähne“, betont Andreas Moritz von der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik. „Wir wollen vorbeugend schwerere Schäden verhindern helfen.“

Service:
Von 6. bis 9. Juni 2012 findet die „EUROPERIO7“, die 7. Konferenz der europäischen Föderation für Parodontologie, in Wien (Messe Wien) statt. Rund 7.000 ExpertInnen sind angemeldet. Weitere Infos auf der Website der österreichischen Gesellschaft für Parodontologie: www.oegp.at.