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Klinische Forschung: Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt

Die klinische Forschung in Österreich hat im internationalen Vergleich in den vergangenen Jahren stark an Beachtung – auch weltweit gewonnen: Die Bedeutung von wissenschaftlichen Arbeiten aus Österreich hat seit den achtziger Jahren ständig zugenommen und ist 2012 auf einem Niveau angelangt, das weltweit eine Spitzenposition bedeutet und über dem EU-Durchschnitt liegt. Das ist das erfreuliche Ergebnis einer Analyse der Wissenschafts-Website „Science Watch“.

(Wien, 15-05-2012) Die klinische Forschung in Österreich hat im internationalen Vergleich in den vergangenen Jahren stark an Beachtung – auch weltweit gewonnen: Die Bedeutung von wissenschaftlichen Arbeiten aus Österreich hat seit den achtziger Jahren  ständig zugenommen und ist 2012 auf einem Niveau angelangt, das weltweit eine Spitzenposition bedeutet und über dem EU-Durchschnitt liegt. Das ist das erfreuliche Ergebnis einer Analyse der Wissenschafts-Website „Science Watch“.

„Die MedUni Wien spielt bei der klinischen Forschung in Österreich eine maßgebliche Rolle“, Immerhin wird ein Drittel aller klinischen Forschungsvorhaben in Österreich an der MedUni in Wien abgewickelt“, sagt Johannes Pleiner-Duxneuner, Leiter des Koordinationszentrums für Klinische Studie an der Medizinischen Universität Wien anlässlich des Internationalen Tags der Klinischen Forschung von 18. bis 20. Mai 2012, der heuer unter dem Motto „Forschung für Kinder“ steht. Die Anzahl der Zitierungen von Publikationen aus Österreich hat sich von 2005 auf 2010 mehr als verdoppelt und ist auch Ende 2011 auf Top-Niveau, womit Österreich eine internationale Spitzenposition belegt.

Problem Akzeptanz: Österreich Schlusslicht 
„Allerdings gibt es trotz dieser Erfolgsmeldungen nach wie vor ein Akzeptanzproblem für die Forschung im allgemeinen und die klinische Forschung insbesondere“, analysiert Pleiner-Duxneuner. „Im internationalen Vergleich ist Österreich hier laut Umfragen leider Schlusslicht. Mit der der Teilnahme an klinischen Studien verbinden die Menschen nach wie vor das Bild eines ‚Versuchskaninchens‘. Das entspricht nicht der Realität“, betont Pleiner-Duxneuner.

Vor allem wenn es um Forschung für Kinder und um Studien mit Kindern gehe, sei das negative Bild in der Öffentlichkeit besonders stark eingeprägt, so der MedUni Wien-Wissenschafter. „Tatsächlich aber sind Patienten in Studien sehr gut aufgehoben, weil die gesetzlichen Vorgaben sehr streng und gut sind und jede Studie von einer unabhängigen Ethikkommission begutachtet wird.“ Generell sei klinische Forschung mit Kindern besonders wichtig, „da bekanntlich nicht jedes Medikament für Kinder zugelassen ist und Kinder auf Grund ihres noch nicht ausgereiften Stoffwechsels nicht als ‚kleine Erwachsene‘ behandelt werden dürfen“.

Service: Internationaler Tag der Klinischen Forschung 2012
Der Internationale Tag der Klinischen Forschung 2012 findet von Freitag, 18. Mai, bis Sonntag, 20. Mai am Campus des alten AKH (Hof 2, Spitalgasse 2, 1090 Wien) statt. In Wien wird die Veranstaltung vom Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS) organisiert. Das detaillierte Programm gibt es hier: http://www.tdkf.at. Am Samstag (19.5.) gibt es für die BesucherInnen zahlreiche Mitmachstationen auch für Kinder, die einen Blick hinter die Kulissen klinischer Forschung erlauben.