Skip to main content English

MedUni Wien koordiniert internationales EU-Projekt zur Erforschung von chronischen Autoimmunerkrankungen

Ziel von "RELENT" ist die Entwicklung personalisierter Therapien im Bereich der Precision Medicine

(Wien, 14-01-2016) Ein neues von der EU (Horizon 2020) gefördertes Projekt widmet sich der Erforschung von chronischen Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Rheumatoide Arthritis und Vaskulitis, und der Entwicklung von individualisierten Therapien für Betroffene. Das internationale Projekt „RELENT“ wird von der MedUni Wien (Renate Kain, Klinisches Institut für Pathologie) koordiniert.

Ziel des Projektes RELapses prevENTion of chronic autoimmune diseases – common mechanisms and co-morbidities („RELENT“) ist die Entwicklung verbesserter Therapien für chronische Autoimmunerkrankungen, wie z.B. rheumatoide Arthritis und Vaskulitis. Das Konsortium aus mehreren europäischen, amerikanischen und australischen Hochschulen und Unternehmen plant, diesen Krankheiten gemeinsame Mechanismen zu erforschen, die verantwortlich für das Andauern und die lebensbedrohlichen Verläufe der Erkrankungen sind. Die Ergebnisse der Studie sollen möglichst rasch in die klinische Anwendung gebracht werden, um PatientInnen schneller helfen zu können. Das Projekt wird vom EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 in den kommen 4,5 Jahren in einer Höhe von knapp sechs Millionen Euro gefördert.

Autoimmunerkrankungen können schwere Verläufe haben
Autoimmunerkrankungen betreffen etwa fünf Prozent der Bevölkerung in Industrieländern. In vielen Fällen verläuft die Krankheit mild, kann aber auch zu einer chronischen und folgenschweren Krankheit führen, wie beispielsweise bei rheumatoider und anderen Formen von Arthritis, entzündlichen Darmkrankheiten (Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa), Multipler Sklerose, Multi-Systemerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes) und verschiedenen Formen systemischer Vaskulitis.

Die Krankheiten haben typischerweise einen schubförmigen Verlauf, der eine Langzeitbehandlung mit entzündungshemmenden und immunsuppressiven Medikamenten erfordert. Diese Medikamente haben schwere Nebenwirkungen, darunter eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Krebserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen.

Um die gemeinsamen Mechanismen dieser Krankheiten besser verstehen zu können, wird das RELENT-Konsortium gemeinsam Daten aus verschiedensten Messungen (klinisch, serologisch, genetisch, Transkriptom) auswerten und somit neue Biomarker für diese Krankheiten entwickeln. Diese sollen dabei helfen, besser vorherzusehen, welche Behandlung für welchen Patienten mit chronischen Autoimmunerkrankungen die richtige ist.

Am 20. Jänner 2016 präsentieren die Projektpartner ihre wissenschaftlichen Beiträge im Van Swieten Saal der MedUni Wien (Van-Swieten-Gasse 1a, 1090 Wien). Zeit und Ort: 8.30-13.00 Uhr.


» Einladung zur Veranstaltung

» Projekt-Website RELENT