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MedUni Wien koordiniert internationales Forschungsprojekt

(Wien, 09-03-2011) Der kalziumsensitive Rezeptor (CaSR) spielt bei Herz/Kreislauf-Erkrankungen und bei Krebs eine bedeutende Rolle. Die genauen Mechanismen sind allerdings noch weitgehend unbekannt. Unter der Leitung der MedUni Wien forschen 11 NachwuchswissenschafterInnen an europäischen Universitäten im Rahmen des Marie Curie Initial Training Networks (ITN) an der Entschlüsselung dieser Vorgänge.

Der Unterschied zwischen der Kalziumkonzentration innerhalb und außerhalb der Zelle spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung und/oder der Zellbewegung. Er ist daher auch für viele Erkrankungen von Bedeutung. Um den Kalzium-Spiegel außerhalb der Zelle zu erfassen, kommt der kalziumsensitive Rezeptor (CaSR) zum Einsatz. Über ihn wird der Kalziumhaushalt geregelt (Kalziumhomeostase). Er ist daher maßgeblich an unterschiedlichen Vorgängen beteiligt, wie der Regulation des Gefäßtonus oder des Blutdrucks sowie an vaskulären Reparatur- und Erhaltungsmechanismen. Deshalb soll die Rolle des CaSR bei kardiovaskulären Erkrankungen genauer erforscht werden. Der Rezeptor spielt aber auch bei der Entstehung von Tumoren eine bedeutende Rolle.


Der kalziumsensitive Rezeptor (CaSR) regelt den Kalziumhaushalt (Kalziumhomeostase), spielt aber auch bei Herz/Kreislauf-Erkrankungen und bei Krebs eine bedeutende Rolle.

In diesem Bereich erforschen NachwuchswissenschafterInnen im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „Multifaceted CaSR – The role of the Calcium Sensing Receptor in health and disease, implications for translational medicine“ die speziellen Mechanismen, welche bei der Entstehung von Dickdarmkarzinomen für den Übergang von gutartigen zu bösartigen Tumoren verantwortlich sind. Dabei werden sowohl epigenetische Veränderungen der Zellen untersucht,  als auch der über den CaSR vermittelte wachstumshemmende Effekt des mit der Nahrung aufgenommenen Kalziums sowie die zugrunde liegenden Signaltransduktionswege charakterisiert.

Ass. Prof.in Mag.a Dr.in Enikö Kallay (links) vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung koordiniert das Projekt und ist gemeinsam mit Ao. Univ. Prof.in DI Dr.in Sabina Baumgartner-Parzer (rechts) von der Klinischen Abteilung für Endokrinologie & Stoffwechsel der Universitätsklinik für Innere Medizin III für die Leitung dieser Forschungsarbeiten und die Betreuung der jungen WissenschafterInnen verantwortlich.

Ein wesentliches Ziel des Projektes im Rahmen des „Marie Curie Initial Training Networks (ITN)“ ist auch die Förderung dieser WissenschafterInnen. Begleitend werden daher neben projekt- und laborspezifischen experimentellen Methoden auch spezielle Trainings angeboten. Dazu zählen Aspekte der Systembiologie, e-learning, Ethik, Projekt-, Qualitäts- und Risikomanagement, Präsentationstechniken und das Verfassen wissenschaftlicher Texte. An der MedUni Wien sind speziell die PhD-Programme „Molecular Signal Transduction“, „Malignant Diseases“ und „Endocrinology & Metabolism“ eingebunden.

Partneruniversitäten für dieses Projekt sind die Université de Picardie Jules Verne, Amiens (F), Cardiff University (UK), University of Oxford (UK), die Vrije Universiteit Amsterdam (NL), die Universität von Florenz (I) und AstraZenica UK Limited (UK). Als assoziierte Partner nehmen Amgen-GmbH und FH Johanneum GmbH, Österreich, sowie die AHT-Managment Kft aus Ungarn an diesem Programm teil.