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MedUni Wien startet Lehrgang für Traditionelle Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erfreut sich neben der klassischen Schulmedizin großer Beliebtheit bei den ÖsterreicherInnen. Die MedUni Wien reagiert auf diesen Trend und bietet als erste österreichische Universität ab dem Wintersemester 2010/11 einen postgraduellen Lehrgang in TCM.

(Wien, 19-03-2010) Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erfreut sich neben der klassischen Schulmedizin großer Beliebtheit bei den ÖsterreicherInnen. Die MedUni Wien reagiert auf diesen Trend und bietet als erste österreichische Universität ab dem Wintersemester 2010/11 einen postgraduellen Lehrgang in TCM.

Im Auftrag der MedUni Wien hat Dr.in Yan Ma, Universitätsdozentin am Institut für Pathophysiologie, einen Lehrgang für TCM entworfen, der noch diesen Herbst starten soll. „TCM muss auf den Universitäten gelehrt werden“, erklärt Yan Ma, die neben ihrer Ausbildung in TCM auch einen Doktor in Biochemie besitzt, „denn außerhalb von staatlichen Bildungseinrichtungen gibt es zu viele Übersetzungsfehler und Halbwahrheiten.“

Der Lehrgang umfasst fünf Module und erstreckt sich über fünf Semester. Dabei werden Gegensätze aber auch der komplementäre Ansatz zur westlichen Medizin herausgearbeitet. Anerkannte chinesische Experten wie Prof. Dr. Jing Chen und Prof. Dr. Dexian Jia von der Pekinger Universität für TCM werden Gastvorlesungen halten. Grundsätzlich richtet sich der Lehrgang an MedizinerInnen, PharmazeutInnen und NaturwissenschafterInnen; aber auch GeisteswissenschafterInnen können den Lehrgang besuchen, wenn sie berufliche Erfahrungen mit TCM nachweisen können. Den StudentInnen werden die theoretischen Grundlagen chinesischer Diagnostik, Akupunktur und Arzneimittelkunde vermittelt; auch chinesische Schriftzeichen und Philosophie stehen auf dem Lehrplan. Die aktuellen Ansätze von TCM werden präsentiert und Qualitätsstandards der jeweiligen Kräutermischungen und Präparate werden im Rahmen der gültigen Rechtslage diskutiert. Schlussendlich sollen die StudentInnen auch an die praktische Anwendung herangeführt werden. Dazu der für Studium und Lehre zuständige Vizerektor Rudolf Mallinger: „Die Aufnahme von TCM in das universitäre Weiterbildungsangebot wird einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung von bei der Bevölkerung immer beliebteren chinesischen Behandlungsmethoden leisten.“