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Mobilität der Menschen fördert ungewöhnliche Infektionskrankheiten

Von Malaria über Tuberkulose bis hin zu seltenen Haut- und Kinderkrankheiten - keine Gefahr für Bevölkerung

(Wien, 16-11-2015) Die Infektiologen stehen vor neuen Herausforderungen: Durch die erhöhte Mobilität der Menschen, sei es durch die generell vermehrte Reisetätigkeit, aber auch durch die großen, europaweiten Flüchtlingsbewegungen können akut zu behandelnde, ungewöhnliche Infektionskrankheiten auftreten – natürlich auch in Österreich. Allerdings sind alle Erkrankungen heutzutage sehr gut behandelbar. Das betont Florian Thalhammer, stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin an der MedUni Wien. 

Dementsprechend setzt die Medizinische Universität in diesem Themenbereich vermehrt Schwerpunkte und veranstaltet unter der Leitung von Thalhammer am kommenden Montag, 23. November 2015, in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (ÖGIT) und der Wiener Ärztekammer ein Fachsymposium für WissenschafterInnen und ÄrztInnen zum Thema „Asylsuchende – Medizinische Herausforderungen“ (Van Swieten Saal der MedUni Wien, Van Swieten-Gasse 1 a, 1090 Wien, 18-20 Uhr).

Aufmerksamkeit auf ungewöhnliche Infektionskrankheiten lenken
„Mit den meisten in Frage kommenden Erkrankungen wurden wir schon in der Vergangenheit vor allem von Reiserückkehrern und Immigranten konfrontiert. Künftig werden bisher selten und vielleicht eher in spezialisierten Zentren diagnostizierte Erkrankungen öfter präsent sein. Wir wollen daher die erhöhte Aufmerksamkeit aller in der medizinischen Versorgung tätigen Personen auf ungewöhnliche Infektionskrankheiten lenken“, erklärt Thalhammer. Der Bogen spannt sich von Malaria über Tuberkulose, in Mitteleuropa eher seltenen Haut- und Kinderkrankheiten bis hin zur Frage des Impfstatus. 

„Wir wollen gleichzeitig aber auch dezidiert darauf hinweisen, dass für die Bevölkerung überhaupt keine Gefahr besteht“, betont Thalhammer. „Wenn wir als behandelnde Ärzte aufmerksam sind und diese ungewöhnlichen Infektionskrankheiten in unserer Diagnose beachten, lassen sich alle Erkrankungen sehr gut und frühzeitig behandeln.“

Fachsymposium: „Aslysuchende – Medizinische Herausforderungen“, 23. November 2015, 18-20 Uhr.
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