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Neues Christian Doppler Labor für Kardiometabolische Immuntherapie an der MedUni Wien

(Wien, 31-05-2011) Mit dem neuen Christian Doppler Labor für Kardiometabolische Immuntherapie unter der Leitung von Thomas Stulnig werden an der MedUni Wien die Grundlagen für eine Impfung gegen Typ 2 Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erarbeitet. Als industrieller Partner beteiligt sich der Impfstoff-Spezialist AFFiRiS.


Das neue Christian Doppler Labor (CD-Labor) an der medizinischen Universität Wien hat das Ziel, wissenschaftliche Grundlagen für Immuntherapien ("Impfung") gegen Typ 2 Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erarbeiten. Dafür wurde eine enge Zusammenarbeit mit der AFFiRiS AG eingerichtet, mit deren Technologie bereits ein Impfstoff gegen die Alzheimer Demenz realisiert worden ist. Die Einrichtung des CD Labors für Kardiometabolische Immuntherapie an der Klinik für Innere Medizin III ermöglicht den Einsatz dieser vielversprechenden Immunisierungs-Technologie zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Mittelpunkt steht dabei vorerst die Grundlagenforschung für eine Impfung gegen Typ 2 Diabetes.

Das neue CD-Labor fokussiert seine Tätigkeit anfangs auf die Evaluierung relevanter Zielstrukturen mit Funktionen im Immunsystem und bei entzündlichen Prozessen. Diese werden zunächst weiter erforscht und charakterisiert.  "Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Entzündungsreaktionen in Fettgewebe und Gefäßwand ganz wesentlich an der Entstehung von Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt sind. Im Rahmen des CD-Labors werden Schlüsselmoleküle identifiziert, die den Entzündungsmechanismen zu Grunde liegen, um diese mit Hilfe von Impfstoffen auszuschalten", erläutert Thomas Stulnig, Leiter des neuen Labors.  Günther Staffler, Head of Immunology Department der AFFiRiS AG, ergänzt: "Es wird dabei die zentrale Frage geklärt, ob und wie eine aktive Immunisierung auf der Basis unserer bereits erprobten Technologie therapeutische Wirksamkeit entfalten kann."

Ao. Univ. Prof. Dr. Thomas Stulnig studierte Humanmedizin und promovierte 1990 an der Universität Innsbruck. Das Zusammenspiel von Fetten und Entzündungsreaktionen standen von Beginn an im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses, in 2000 habilitierte er an der Universität Wien über "Interaktionen von Lipidstoffwechsel und Immunsystem".  Zuletzt koordinierte er das EU-Projekt TOBI – Targeting OBesity-driven Inflammation – in dem zehn Partner auf fünf Ländern Entzündungsmechanismen im Fettgewebe bei Adipositas untersuchten.

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) ist nach dem österreichischen Physiker und Mathematiker Christian Andreas Doppler benannt. Die nicht auf Gewinn ausgerichtete Gesellschaft bezweckt die Förderung von Entwicklungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Technik und der Ökonomie sowie deren wirtschaftliche Umsetzung und Anwendung. Sie ermöglicht talentierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern an renommierten Forschungsstätten, qualitativ hochwertige Forschung und Wissenstransfer, ausgerichtet auf die Wünsche und zum Vorteil der heimischen Industrie, zu leisten.

» EU-Projekt TOBI