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Noch mehr Fokus auf PatientInnensicherheit an MedUni Wien und AKH Wien

AKH Wien und die MedUni Wien gründen gemeinsames Zentrum für Perioperative Medizin

(Wien 22-04-2015) Dank des beeindruckenden wissenschaftlichen und klinischen Fortschritts in den vergangenen Jahrzehnten konnte die PatientInnensicherheit in den Fächern Anästhesie und Intensivmedizin sowie Chirurgie kontinuierlich gesteigert werden. Unabhängig von dieser Entwicklung in den beiden Fachdisziplinen, ist das bei Betrachtung des perioperativen Prozesses, also die gesamtheitliche PatientInnenbehandlung vor, während und nach Operationen, noch nicht in diesem Maße gelungen. Dementsprechend legen das AKH Wien und die MedUni Wien ab sofort noch mehr Fokus auf verbesserte PatientInnensicherheit und haben dafür das Zentrum für Perioperative Medizin gegründet.

Zugleich ist dieses Zentrum das erste, das aus dem gemeinsamen Projekt Universitätsmedizin Wien 2020 und dem dazu gehörigen Teilprojekt Zentrumsorganisation, gegründet wurde. Um die besondere Bedeutung für das gemeinsame Projekt zu betonen, wird das am kommenden Freitag und Samstag stattfindende Fach-Symposium anlässlich der Gründung des Zentrums für perioperative Medizin von MedUni Wien-Rektor Wolfgang Schütz und Herwig Wetzlinger, Direktor der Teilunternehmung AKH Wien, eröffnet. „Das Ziel des Projektes Universitätsmedizin Wien 2020, das unter anderem in eine gemeinsame Betriebsführung münden soll, ist es, die Leistungen, Budgets und Personalfragen gemeinsam zu planen, Synergien zu nutzen und sich so für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen“, erklären Wolfgang Schütz und Herwig Wetzlinger.

„In diesem Sinn ist auch die Gründung des Zentrums für perioperative Medizin zu verstehen“, erklärt Michael Gnant, Leiter der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien/AKH Wien. „Es kann nur gemeinsam gelingen, im Umfeld eines chirurgischen Eingriffes, Schnittstellen, die noch nicht perfekt ineinander greifen und an denen es zu möglichen Komplikationen für den Patienten kommen kann, zu eliminieren.“

Geplant sind zum Beispiel interdisziplinäre Kontrollteams, die regelmäßig durch die Stationen „patrouillieren“, um für eine noch bessere PatientInnensicherheit als bisher zu sorgen. Klaus Markstaller, Leiter der Klinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie: „Ähnlich wie eine Streife, nur dass diese Teams präventiv beobachten, ob sich etwa IntensivpatientInnen auf sicherem Gebiet befinden oder sich ihr Zustand nach einer OP in einen kritischen Bereich bewegt – sozusagen als präventives Krisenmanagement.“ Ziel ist es, PatientInnen, deren Vorbereitung auf einen Eingriff, Therapie und Nachbehandlung erhöhter Kontrolle bedarf, vom Einchecken ins Spital bis zum Auschecken ständig zu begleiten.

Im neuen Zentrum für Perioperative Medizin soll außerdem noch mehr Fokus auf strukturierte Trainings in PatientInnensicherheit, aber auch auf die wissenschaftliche Arbeit auf dem Fachgebiet – für das es bisher nur wenig wissenschaftliche Literatur gibt – und auf dem Gebiet der Lehre gerichtet werden. Anlässlich der Gründung des Zentrums findet am kommenden Freitag und Samstag auch ein wissenschaftliches Symposium zum Thema statt. ExpertInnen des AKH Wien und der MedUni Wien diskutieren und referieren unter anderem über die „Herausforderungen der perioperativen Medizin“ oder über „Perioperative Versorgungskonzepte“ sowie den „unerwarteten Notfall im OP“.

Termin: 1. Symposium des Zentrums für Perioperative Medizin des AKH Wien und der MedUni Wien
Freitag, 24.4. (9-17.30 Uhr), und Samstag, 25.4. 2015 (9-17.00 Uhr) im Van Swieten Saal der Medizinischen Universität Wien, Van Swieten-Gasse 1a, 1090 Wien. Infos: www.meduniwien.ac.at/periopmedizin (Registrierung bzw. Voranmeldung nötig). Es referieren Top-ExpertInnen der MedUni Wien/AKH Wien und renommierte nationale und internationale Vortragende.